Peter Liese: Beipackzettel muss verständlicher werden


 von Christoph Meinschäfer
© Christoph Meinschäfer

Kreis Olpe. „Der Beipackzettel muss endlich verständlicher werden.“ Das fordert der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament, Dr. Peter Liese. Anlass für die Forderung ist ein kürzlich von der Europäischen Kommission vorgelegter Bericht zum Thema. Darin stellt die europäische Behörde zwar fest, dass es ein Problem mit der Verständlichkeit gebe; konkrete Vorschläge zur Abhilfe enthält das Schreiben laut Liese aber nicht.


Dazu hat der Christdemokrat folgende Pressemitteilung veröffentlicht: „Ich bin sehr enttäuscht von der Europäischen Kommission. Bereits im Jahr 2012 hat der Gesetzgeber die Kommission verpflichtet, bis spätestens 2013 einen Bericht zur verbesserten Lesbarkeit des Beipackzettels vorzulegen. Dieser Bericht kommt nun vier Jahre zu spät. Dies ist umso enttäuschender, weil der Bericht keinerlei konkrete Forderungen enthält. So wurde etwa der Vorschlag des Europäischen Parlamentes, eine Arzneimittelfaktenbox festzuschreiben, nicht aufgenommen.

Es heißt, das Thema müsse weiter geprüft werden. Aus meiner Erfahrung als Arzt weiß ich, dass viele Patienten den Beipackzettel nicht lesen, da er ihnen zu kompliziert ist. Dadurch gehen auch wichtige Informationen verloren. Andere lesen den Beipackzettel intensiv durch und werfen dann aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen das Medikament weg. Beides ist kontraproduktiv und wir müssen hier gegensteuern.
Lesbare Schrift hat sich in den USA bewährt
In den USA hat es sich bewährt, die wichtigsten Informationen in großer, leicht lesbarer Schrift abzudrucken. Ich kann nicht verstehen, dass die Europäische Kommission nach sechs Jahren zu dem Vorschlag nichts weiter zu sagen hat, als dass er weiter untersucht werden muss.“
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