Olpe und Attendorn prüfen Diesel-Fahrverbote

Hohe Stickstoffdioxid-Werte


Topnews
 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Kreis Olpe. Diese Nachricht kommt nicht nur überraschend, sondern dürfte auch vielen sauer aufstoßen: In Olpe und Attendorn könnten ab 2019 jeweils im Innenstadtbereich Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge gelten. Das geht aus Unterlagen hervor, die unserer Redaktion am Sonntagmorgen, 1. April, anonym zugespielt worden sind.


Die mit Abstand höchsten Stickstoffdioxid-Werte verzeichnet demnach die Olper Kernstadt. Als Hauptursachen werden die unmittelbare Nähe zur Autobahn und die zahlreichen Pendler aufgelistet, die die Werte vor allem während des Berufsverkehrs am Morgen und am späten Nachmittag jeweils in den roten Bereich steigen lassen. Ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten habe ergeben, dass in Olpe außerdem „überdurchschnittlich viele“ Diesel-Fahrzeuge unterwegs seien, heißt es in den Unterlagen. Als mögliche Konsequenz werde daher der generelle Ausschluss von dieselbetriebenen Verkehrsmitteln diskutiert. Von der Innenstadt abgesehen sollen keine weiteren Bereiche Olpes betroffen sein.

Auch die Attendorner Innenstadt weist einem Gutachten zufolge regelmäßig eine Stickstoffdioxid-Belastung auf, die über die zulässigen Grenzwerte hinausgeht. Besonders kurios daran: Seit Beginn der Baumaßnahmen zur aufwändigen Umsetzung des Innenstadtentwicklungskonzepts sind die Werte immer weiter gestiegen, obwohl der Verkehr im Herzen der Hansestadt weniger geworden ist. „Die Ursachen hierfür sind völlig unklar und widersprüchlich“, heißt es in dem unserer Redaktion vorliegenden Schreiben. Auch in Attendorn komme ein Diesel-Fahrverbot ab dem kommenden Jahr in Betracht.
„Überdurchschnittlich“ gute Luftqualität im Rest des Kreises
Bevor eine endgültige Entscheidung fällt, wollen sich aber die Verwaltungsspitzen beider Kommunen noch einmal zusammensitzen und über Verhältnismäßigkeit und Optionen diskutieren, heißt es. Das Ergebnis komme auch deswegen überraschend, weil eine übermäßige Luftbelastung bislang als großstadttypisches Problem galt.

Auch in Drolshagen, Lennestadt, Finnentrop, Wenden und Kirchhundem seien in den vergangenen Monaten – ein genauer Zeitraum wird nicht genannt – von der Bevölkerung unbemerkt Messungen der Abgaswerte vorgenommen worden. In diesen fünf Kommunen sei die Luftqualität „überdurchschnittlich“ gut und ein Diesel-Fahrverbot daher nicht erforderlich, heißt es in den Unterlagen abschließend.

Im Februar hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden, dass Kommunen grundsätzlich Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge aussprechen dürfen, um die Grenzwerte von Stickstoffdioxiden einzuhalten. Dabei sei aber die Verhältnismäßigkeit der Verbote zu beachten.
April, April!

Liebe Leser,

wie Sie sicher schnell gemerkt haben, handelt es sich bei diesem Bericht natürlich um einen Aprilscherz. Soweit wir wissen, sind für den Kreis Olpe keine Fahrverbote angedacht - weder für Diesel- noch für Benziner.

Am 1. April haben wir uns den Spaß erlaubt, einfach mal vermeintliche Fakten zu erfinden und zu diesem Bericht zu verarbeiten. Ansonsten können Sie sich aber darauf verlassen, dass LokalPlus wie bisher auch allergrößten Wert auf eine sachliche, objektive, ausgewogene und natürlich wahrheitsgemäße Berichterstattung legt. Das gilt auch für die weiteren Artikel, die wir am 1. April veröffentlicht haben und noch online stellen werden.
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