Öffentlicher Dienst: Verdi ruft zu Warnstreiks auf

Tarifverhandlungen


Kreis Olpe. Weil die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst stocken, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) zum Warnstreik auf. Angesprochen sind die Beschäftigten des Bundes und kommunalen Verwaltungen, der Entsorgungsbetriebe und Stadtwerke sowie Teile des Landesbetriebes Straßen.NRW. Auch Beschäftigte in weiteren Bundesdienststellen sind zur Teilnahme aufgerufen. In der Region Siegen-Wittgenstein/Olpe wird am Dienstag, 20. März, in Siegen gestreikt.


Der Demonstrationszug setzt sich um 7.45 Uhr am Siegener Hauptbahnhof in Bewegung und zieht von dort zum Vorplatz der Kreisverwaltung. . Hier beginnt um 9 Uhr die Hauptkundgebung. Als Redner sind der Geschäftsführer der DGB-Region Südwestfalen, Ingo Degenhardt, der Personalratsvorsitzende der Stadt Siegen, Franz-Josef Herter, sowie Michael Schnippering, Gewerkschaftssekretär der Region Siegen-Wittgenstein/Olpe im Verdi-Bezirk Südwestfalen, angekündigt. Nach der Kundgebung wird der Warnstreik in der Siegerlandhalle fortgesetzt.

Verdi fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden. Außerdem will die Gewerkschaft die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber bezeichnen die Forderungen bislang als nicht bezahlbar.
„Deutliches Signal“ an Arbeitgeber
Den aktuellen Stand kommentiert Verdi wie folgt: „Die Arbeitgeber waren bisher nicht bereit, die Höhe oder die Struktur der Forderung zu akzeptieren. Vor allen Dingen den geforderten Mindestbetrag lehnen sie als falsch ab. Damit wollen sie eher in den höheren Entgeltgruppen stärkere Entgeltsteigerungen ermöglichen. In zentralen Punkten liegen die Verhandlungspartner damit fundamental auseinander. Mit dem Warnstreik sollen die Beschäftigten daher jetzt ein „deutliches Signal“ senden.

Im Bereich Siegen-Wittgenstein/Olpe sind nach Angaben der Gewerkschaft rund 6000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen betroffen.
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