NRW-SPD: „Europäisches Asylrecht gemeinsam solidarisch organisieren“

Flüchtlingspolitik


Birgit Sippel, südwestfälische Europa-Abgeordnete der SPD. von Bild: European Union 2017
Birgit Sippel, südwestfälische Europa-Abgeordnete der SPD. © Bild: European Union 2017

Kreis Olpe. Der Streit um die Flüchtlingspolitik, den sich CDU und CSU auf Bundesebene geliefert haben, ist beigelegt. Zuvor, nämlich am vergangenen Wochenende, hatte sich auch der Arbeitskreis Europa der NRW-SPD mit dem Thema Migration beschäftigt und ein Sieben-Punkte-Papier verfasst. Daran wirkte auch Birgit Sippel mit, südwestfälische Europa-Abgeordnete der Sozialdemokraten.


Die Pressemitteilung aus dem Büro von Birgit Sippel im Wortlaut: „Am Wochenende tagte der AK Europa der NRW-SPD in Düsseldorf zur Diskussion über europapolitische Themen. Gute Zukunft für mehr als 500 Millionen Menschen in der Europäischen Union sichern – die Themen reichten u.a. von Arbeit und Industrie über Bildung und Wissenschaft zu Steuern und sozialem Zusammenhalt.

Vor dem Hintergrund der Meldungen vom Europäischen Rat sowie dem Streit zwischen CSU\CDU erklärt der Arbeitskreis darüber hinaus:
  1. Die Würde DES MENSCHEN ist unantastbar.
  2. Menschen, die vor Krieg, brutalen Übergriffen etwa durch Islamisten, Taliban, vor politischer Verfolgung und Folter fliehen, müssen auch in Europa Aufnahme finden.
  3. Das europäische Asylrecht muss die Zuständigkeit und Aufnahme schutzbedürftiger Menschen gemeinsam solidarisch organisieren.
  4. Alle Flüchtlinge direkt vom Mittelmeer in Lager außerhalb Europas unterzubringen, lehnen wir entschieden ab. Dies verstößt gegen das Verbot der Zurückweisung schutzsuchender Menschen; akzeptable Bedingungen können nicht garantiert werden; eine verbindliche geordnete Aufnahme schutzsuchender in die Europäische Union fehlt.
  5. Um zu vermeiden, dass zunehmend Menschen vor Armut und Perspektivlosigkeit fliehen, brauchen wir verstärkte Unterstützung von Herkunftsstaaten durch Entwicklungshilfe und Veränderungen in anderen Politikbereichen zur Stärkung von Wirtschaft und Demokratie.
  6. Für die Zuwanderung in die Arbeitsmärkte brauchen wir ein europäisches Einwanderungsrecht mit einheitlichen Regeln und Zugangsvoraussetzungen.
  7. Integration ist immer eine große Herausforderung. Wir freuen uns über alle Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kamen und heute Teil unserer Gesellschaft sind. Kommunen brauchen verstärkt ausreichende Spielräume, um dies auch künftig erfolgreich gestalten zu können.
Der Arbeitskreis verweist darauf, dass die große Mehrheit aller Flüchtlinge Aufnahme in Ländern außerhalb Europas gefunden hat. Auch deshalb lehnen wir Abschottung und Verlagerung unserer Verantwortung auf Drittstaaten entschieden ab.“
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