Neues Gefahrenabwehrzentrum soll höchstens 26 Millionen Euro kosten

Kreistag: Grundsatzbeschluss über Raumprogramm


  • Kreis Olpe, 29.06.2021
  • Politik
  • Von Wolfgang Schneider
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 von Nils Dinkel
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Kreis Olpe. Beim Millionen-Projekt „Gefahrenabwehrzentrum für den Kreis Olpe“ ist ein weiterer Schritt in Richtung Realisierung gemacht worden. Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Montagabend, 28. Juni, in der Stadthalle Olpe mit deutlicher Mehrheit den Grundsatzbeschluss über das Raumprogramm gefasst.


Dieses sieht am Bratzkopf in Olpe moderne neue Räumlichkeiten von ca. 5.000 Quadratmetern für die Rettungswache, die Leitstelle sowie den Brand- und Bevölkerungsschutz vor. Für Diskussionen sorgte weniger das Vorhaben selbst, sondern dessen Kosten.

Die hatte die Verwaltung ursprünglich auf 35,3 Millionen Euro geschätzt. Nach Meinung der CDU ist in dieser Summe allerdings noch viel „Luft nach unten“. Durch Flächenoptimierung, verschiedene Einsparpotenziale und genaue Kostenvorgaben bei der Ausschreibung sei der Bau mit 26 Millionen Euro zu verwirklichen, hatte die CDU in den Fachausschüssen vorgerechnet. Und so sah der aktualisierte Beschlussvorschlag der Verwaltung vor, „bei der weiteren Planung ein Zielbudget für die Gesamtkosten in Höhe von 26 Millionen Euro brutto einzuhalten“.

Skepsis bei SPD und UWG

Das stieß, wie schon im Kreisausschuss, auch im Kreistag auf Unverständnis bei CDU und UWG. „Es fehlt eine belastbare Kalkulation, um diese Kostenreduzierung nachvollziehen zu können“, fand Bernd Banschkus (SPD). „Der normale Häuslebauer fragt sich, wie eine solche Einsparung von 25 Prozent möglich sein soll“, sagte Meinolf Schmidt (UWG).

Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum warb für den verschlankten Kostenrahmen. „Wir können den Beschlussvorschlag mit dem Zielbudget guten Gewissens unterbreiten“, betonte er. In der ursprünglichen Kalkulation sei durchaus Luft, denn dort seien „Unschärfen“ von alleine fünf Millionen Euro enthalten. Am Ende stimmten CDU, Grüne und AfD für das neue Kostenlimit von 26 Millionen Euro. SPD und UWG wollten das nicht mittragen und die FDP enthielt sich.

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