Neue Energieeffizienz-Anforderungen der EU

150 Euro jährliche Einsparung für Haushalte


Dr. Peter Liese überzeugt sich in den heimischen Firmen. von Christoph Meinschäfer
Dr. Peter Liese überzeugt sich in den heimischen Firmen. © Christoph Meinschäfer

Kreis Olpe. Die Europäische Kommission veröffentlicht neue Energieeffizienz-Anforderungen für insgesamt zehn Produktgruppen am Donnerstag, 5. Dezember.


Die im Rahmen der sogenannten Ökodesign-Richtlinie beschlossenen Maßnahmen sollen Energie einsparen und damit das Klima schützen. Im Einzelnen handelt es sich um Vorgaben für Kühlgeräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler, elektronische Displays (einschließlich Fernsehgeräte), Lichtquellen und separate Betriebsgeräte, externe Netzteile, Elektromotoren, Kühlgeräte mit Direktverkaufsfunktion, Transformatoren und Schweißgeräte.
46 Millionen Tonnen CO²-Einsparung
Dadurch werden insgesamt 46 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch Dänemarks oder dem CO2-Ausstoß von etwa 27 Millionen Pkw.

Bei Kühlgeräten, Waschmaschinen und Geschirrspülern werden bestehende Standards an die technische Entwicklung angepasst, das heißt strenger formuliert. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Reparatur- und Recyclingfähigkeit aufgenommen.
Heimische Leuchtenindustrie führend bei der Energie-Effizienz
Für die heimische Leuchtenindustrie, die in Sachen Energieeffizienz weltweit führend ist, sind insbesondere die neuen Maßnahmen zur Beleuchtung relevant, an denen Vertreter aus Südwestfalen tatkräftig mitgearbeitet haben.

So ist es in Zukunft beispielsweise vorgeschrieben, dass LED Leuchtmittel nicht mehr mit der Leuchte fest verbunden sind, sondern austauschbar sein müssen. Davon kann nur abgewichen werden, wenn es für bestimmte Anwendungen einer Leuchte dokumentierte technische Begründungen gibt, warum ein Austausch nicht sinnvoll wäre.
Reduzierung von Treibhausgasen
„Für Verbraucher besteht zukünftig aufgrund des Einsatzes effizienter Lichtquellen und Leuchten die Möglichkeit nicht nur Energie und Kosten zu sparen, sondern auch die Qualität ihrer Beleuchtung zu verbessern. Da die betroffenen Produkte zugleich ein erhebliches Vertriebs- und Handelsvolumen in der EU darstellen, besitzen sie ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen. Bei Geschirrspülern und Waschmaschinen kommen auch Vorgaben zum Wasserverbrauch hinzu. „Die Maßnahmen im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie sind gute Beispiele dafür, wie Klimaschutz konkret funktioniert. Neben der CO2-Reduktion profitiert auch der Verbraucher“, betont Dr. Peter Liese, CDU-Europaabgeordneter.
Der Verbraucher profitiert
Nach Angaben der Kommission spare ein durchschnittlicher Haushalt durch die neu beschlossenen Maßnahmen durchschnittlich 150 Euro pro Jahr, weil die Strom- und Wasserrechnung niedriger wird. Sehr wichtig ist, laut Dr. Peter Loese, dass die Vorgaben nicht nur für europäische Hersteller, sondern auch für Importe gelten.

Jeder, der in Europa etwas verkaufen will, muss die Standards einhalten", so der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten).
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