„Neue Bauernregeln“ des Umweltministeriums treffen auch in Südwestfalen auf Kritik

Heimischer Politiker Matthias Heider zeigt sich empört


Dr. Matthias Heider hat kein Verständnis für die "neuen Bauernregeln". von Laurence Chaperon
Dr. Matthias Heider hat kein Verständnis für die "neuen Bauernregeln". © Laurence Chaperon

Berlin/Kreis Olpe. Das Bundesumweltministerium will mit der Kampagne „neue Bauernregeln“ im Stile alter Bauernregeln für eine naturverträgliche Landwirtschaft und eine Reform der europäischen Agrarförderung werben. Das Problem: Im oberlehrerhaften Stil solle Landwirten gesagt werden, wie sie sich künftig verhalten sollen. Ein Unding, findet der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider.


In einem Schreiben an die Ministerin machte der CDU-Politiker seinem Unmut Luft. Er habe die Kampagne empört zur Kenntnis genommen, sie stoße bei ihm und den Landwirten in der Region auf völliges Unverständnis. Heider wies darauf hin, dass die Landwirte in Deutschland die Unterstützung der Politik bräuchten und keine Maßregelungen: „Wir brauchen keine Politik des erhobenen Zeigefingers. Wir brauchen eine Politik, die durch verlässliche Rahmenbedingungen Vertrauen und Anerkennung gegenüber den Landwirten signalisiert.“ Dies sei gerade in Zeiten des Preisverfalls bei der Milch zu berücksichtigen. Die Politik solle vielmehr die Eigenverantwortung der Landwirte stärken, als gängelnde Regelungen zu beschließen. Denn Landwirte wüssten am besten, wie sie verantwortungsvoll mit den Ressourcen der Natur wirtschaften.

Heider forderte die Ministerin auf, die „rufschädigende und unverantwortliche“ Kampagne sofort einzustellen und verlangte außerdem Auskunft darüber, wie viel Geld das Umweltministerium für die Kampagne ausgegeben habe. (LP)
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