Lieber zwei Kandidaten aus einer Partei als kein Gegenkandidat

LP-Randnotizen


Topnews
 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Vor einigen Wochen musste ich schmunzeln, als ich erfahren habe, dass es in Finnentrop zwei Bürgermeisterkandidaten aus der gleichen Partei geben wird. Ein Novum, das es so noch nicht gegeben hat. Oder zumindest eine Rarität. Immerhin haben die Finnentroper eine Auswahl. Und wem keiner von beiden gefällt, der kann sogar noch einen dritten Kandidaten wählen.

In Attendorn sieht das anders aus. Nur ein Kandidat. Kein Gegenkandidat. Dabei hatte die CDU letztes Jahr vermeldet, dass sie mit einem Kandidaten antreten wird. Dann die Sensation am 4. Juni: kein Kandidat. Die Chance also für die anderen Parteien? Pustekuchen. Keiner lauert, keiner nutzt die Lücke.
Warum will keiner antreten?
Jedoch bleibt die Frage, warum keiner antreten will. Würden wir in Attendorn einen Flughafen unter gleichen Bedingungen wie in Berlin bauen müssen oder groß im Soll sein wie die Schuldenhauptstadt Oberhausen, dann könnte man eine Nichtkandidatur noch nachvollziehen.

Sogar wenn es dieses Jahr aller Voraussicht nach nichts mit einem Gegenkandidaten in Attendorn werden sollte (vielleicht passiert ja noch ein Wunder), so hoffe ich doch inständig, dass ich bei der übernächsten Wahl im Jahr 202X die Auswahl habe, mein Kreuzchen bei Kandidat 1 oder Kandidat 2 zu machen.
Gratulation vorab
An dieser Stelle möchte ich dem einzigen Kandidaten schon mal zur zweiten Amtszeit gratulieren und den anderen Parteien ein leicht verändertes Zitat von Bertolt Brecht mit auf den Weg geben: Wer antritt, kann verlieren, wer nicht antritt, hat schon verloren.

Adam Fox
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