Johannes Vogel und die FDP haben als „Stimme der Vernunft“ viel vor
Bundestagsabgeordneter fordert Modernisierungen
- Kreis Olpe, 10.01.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Kreis Olpe. NRW-Wahl, Bundestagswahl und die gescheiterten Verhandlungen für eine „Jamaika-Koalition“: 2017 bezeichnet Johannes Vogel als ein arbeitsintensives und „anstrengendes Jahr“. Nach einer kurzen Auszeit über Weihnachten und Silvester nimmt der heimische Bundestagsabgeordnete der FDP jetzt mit neuem Elan und großen Zielen die politische Arbeit wieder auf. Seine Partei sieht der 35-Jährige als „Stimme der Vernunft“, mit der er viel erreichen will – auf Bundes- und Landesebene, aber auch im Kreis Olpe.
Laut Vogel war der FDP die Bereitschaft zur Modernisierung des Landes damals nicht groß genug. Die Sondierungsgespräche zu beenden, sei daher richtig und konsequent gewesen. Auch aktuell, während auf Bundesebene die Gespräche für die Bildung einer erneuten Großen Koalition (GroKo) aus CDU und SPD laufen, sieht Vogel zu wenig Bereitschaft für zukunftsgerichtete Veränderungen bei den beiden großen Volksparteien. „Ich stelle mich auf eine Rolle als Opposition ein“, sagt er. Und kündigt an, dass die FDP in diesem Falle der GroKo Dampf machen werde, also aktiv mitgestalten wolle – und zwar als „Stimme der Vernunft“.
Themen, die auch ohne neue Regierung in Berlin angegangen werden sollen – in den Ausschüssen des Bundestags, die in der kommenden Woche ihre Arbeit aufnehmen. Bis dahin hofft Johannes Vogel übrigens, wieder einen zentralen Posten bei den Liberalen zu bekleiden: den des Sprechers für Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, der am kommenden Wochenende bei der FDP-Fraktionsklausur vergeben wird. Ein Amt, das er bereits in seinen ersten vier Jahren im Bundestag ausgeübt hatte.
Gleichzeitig macht Vogel aber auch klar, dass seine Partei für den Ausbau erneuerbarer Energien sei. Das müsse allerdings unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten und „nicht mit diesem Subventionierungsunsinn“ geschehen. Zudem bittet er um Geduld: Für die Novellierung des Landesentwicklungsplans bedürfe es noch etwas Zeit.
Sein Rezept, um in einem zu erwartenden weiteren anstrengenden Jahr zwischendurch mal abschalten zu können: Jogging. Damit habe er bereits nach Silvester wieder begonnen, einige Tage vor der Rückkehr in den politischen Arbeitsalltag.
Kurz & knapp: Johannes Vogels Polit-Biografie
- geboren am 29. April 1982 in Wermelskirchen
- Studium in Bonn: Politikwissenschaften, Geschichte und Völkerrecht
- 1998/99: Mitgliedschaft bei den Jungen Liberalen
- 2004 bis 2009: Mitglied des Rheinisch-Bergischen Kreistags für die FDP
- 2004 bis 2010: Mitglied im Bundesvorstand der Jungen Liberalen
- seit 2007: Mitglied im FPD-Bundesvorstand
- 2009 bis 2013: Mitglied des Deutschen Bundestags (für den Wahlkreis Olpe – Märkischer Kreis I) in der FDP-Fraktion und arbeitsmarktpolitischer Sprecher
- 2014: Wahl zum NRW-Generalsekretär; Wiederwahl 2016
- 2017: verantwortlicher Wahlkampfleiter der NRW-FDP; erneuter Einzug in den Bundestag
- Vorsitzender der FDP im Kreis Olpe