Heimische Windkraftgegner beim Energiepolitischen Dialog der CDU/CSU in Berlin
Bürgerinitiative Rehringhauser Berge
- Kreis Olpe, 07.05.2017
Kreis Olpe/Berlin. Mitglieder der Bürgerinitiative Rehringhauser Berge, die dem regionalen Bündnis „Gegenwind Südwestfalen“ angehört, sind kürzlich nach Berlin gereist. In der Bundeshauptstadt nahmen sie am 9. Energiepolitischen Dialog der CDU/CSU-Bundestagsfraktion teil. Im Fraktionssaal trat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ans Mikrofon. Die heimischen Windkraftgegner zeigten sich mit den Vorträgen und Forderungen von Wirtschafts- und Forschungsexperten zufrieden. Der Bericht der Bürgerinitiative:
Die Vorstandsvorsitzenden von thyssenkrupp, E.ON und des Energieversorgers ENTEGA sowie der Direktor des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion und -forschung erwarten von der Politik die Neugestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um die Finanzierbarkeit für Bürger und Unternehmen noch zu gewährleisten. Das EEG sei mittlerweile überbordend, und die Gleichrangigkeit der drei Ziele Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit nicht mehr gegeben, weil sich alles dem Klimaschutz unterordne. Dies bedürfe dringend der politischen Korrektur nach der Bundestagswahl.
Prof. Dr. Schlögl vom Max-Planck-Institut machte klar, dass die deutsche Energiewende das Klima nicht retten werde. Die maximale deutsche CO²-Einsparung (=sofortige Reduzierung auf 0) wäre in nur etwa einem Jahr durch Expansion in China aufgefressen. Eine „Decarbonisierung" sei ohnehin widersinnig, da die gesamte Umwelt und der Mensch selbst auch aus Kohlenstoff bestehe. Die Natur produziere 25 Mal mehr CO² als der Mensch. Längst arbeite man gemeinsam mit der Wirtschaft an vielversprechenden Lösungen. Dazu gehört die Kohlevergasung (statt Verbrennung) oder die Herstellung von Oxymethylether aus CO², der Dieseltreibstoff ersetzen kann. Die Politik könne die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Technologieoffenheit bestehe und die hohe Regelungsdichte in Deutschland zurückgefahren würde. Die Energiewende müsse langfristig vollzogen werden, dazu müsse man in Dekaden denken.
Jutta Ohm, Siegfried Hoberg und Christof Gerhard zogen ein positives Fazit der Reise. „Erneuerbare Energien" aus Wind und Sonne werden niemals in der Lage sein, unseren Strombedarf verlässlich zu decken. Es gibt Alternativen, man muss nur willens sein, diese in den Blick zu nehmen. Das war spannend und aufschlussreich. Hoffentlich haben auch die Bundeskanzlerin und die übrigen Politiker gut zugehört!“