Heider mahnt Leid der Christen nach Aleppo an

"Christenverfolgung vor Weihnachten nicht vergessen"


Dr. Matthias Heider von Laurence Chaperon
Dr. Matthias Heider © Laurence Chaperon

Kreis Olpe. Die dramatische Entwicklung im Kampf um die ostsyrische Stadt Aleppo war Thema im Deutschen Bundestag. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider zeigte sich erschüttert vom unfassbaren Leid der syrischen Bevölkerung und verurteilte das „barbarische Treiben von Russland, Iran und dem syrischen Diktator Assad“. „Wir wissen von gezielten Angriffen auf die Zivilbevölkerung und auf Krankenhäuser. Es scheint jedes Verbrechen, jeder Verstoß gegen Völker- und Kriegsrecht recht zu sein, um den eigenen Machtanspruch in der Region zu demonstrieren“, so Heider.


Aleppo ist aus Sicht von Heider aber auch der Ausdruck für die Lähmung der Europäischen Union. „Iran, Russland und das syrische Regime schneiden die Stadt von Nahrung und Trinkwasser ab, werfen Bomben auf die Zivilbevölkerung, setzen chemische Waffen ein und die EU schaut zu“, kritisierte der heimische Abgeordnete. Derzeit leben noch 50.000 Zivilisten in der völlig zerstörten Stadt. „Die EU muss nun schleunigst reagieren. Die von den Staats- und Regierungschefs geforderten humanitäre Korridore sowie der freie Zugang für Helfer und eine Evakuierung unter internationaler Aufsicht können nur der Anfang einer Lösung des Konfliktes sein“, forderte Matthias Heider.

Aus Sicht des Sauerländers muss im Zeichen Aleppos auch an die Verfolgung und Diskriminierung verfolgter Minderheiten, etwa Christen gedacht werden. Aleppo war vor dem Bürgerkrieg eine der christlichen Hochburgen in Syrien. Noch im Sommer lebten dort noch rund 50.000 Christen unter katastrophalen Bedingungen. Wie viele sich davon aus der Stadt retten konnten ist unbekannt. Im syrischen Bürgerkrieg wurden Christen zum Teil gezielt verfolgt, es wurde von Kreuzigungen von Christen berichtet.
„Für Akzeptanz der Christen in der arabischen Welt arbeiten“
Im Hinblick auf das Leid der Christen im syrischen Bürgerkrieg, aber auch auf die gesamte Christenverfolgung im arabischen Raum mahnte Heider: „Die Christenverfolgung, zuletzt der Anschlag auf die koptischen Christen in Ägypten müssen uns daran erinnern: Wir müssen stärker für Religionsfreiheit und die Akzeptanz der Christen in der arabischen Welt arbeiten. Dies gilt gerade vor Weihnachten umso mehr“, appellierte Heider abschließend. (LP)
Artikel teilen: