Hans-Josef Vogel ist neuer Regierungspräsident in Arnsberg

Drei zentrale Schwerpunkte


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NRW-Innenminister Herbert Reul (links) und der neue Regierungspräsident Arnsberg Hans-Josef bei der Amtseinführung in Arnsberg. von Bezirksregierung Arnsberg
NRW-Innenminister Herbert Reul (links) und der neue Regierungspräsident Arnsberg Hans-Josef bei der Amtseinführung in Arnsberg. © Bezirksregierung Arnsberg

Arnsberg/Kreis Olpe. Die Bezirksregierung Arnsberg hat einen neuen Regierungspräsidenten: Hans-Josef Vogel hat am Freitag, 1. September, sein neues Amt angetreten. Drei Tage zuvor hatte NRW-Innenminister Herbert Reul den langjährigen Arnsberger Bürgermeister im Rahmen einer Feierstunde offiziell in sein Amt eingeführt.


Vogel dankte der Landesregierung bei der Zeremonie im Sauerlandtheater Arnsberg für das entgegengebrachte Vertrauen und hob drei zentrale Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre hervor. Zum einen gehe es darum, Gewinn aus dem erfolgten Strukturwandel zu ziehen. „Deshalb werden wir Südwestfalen als neue mittelständische Wirtschaftsregion, die auf Perfektion und Produktion setzt, und das östliche Ruhrgebiet als neue bedeutende Wissenschafts- und Forschungsregion mit ihrem Potential auch für Startups unterstützen und vernetzen", so der 61-Jährige.

Zweitens legt Vogel großen Wert darauf, die zukünftigen Strukturen, Dienste und Normen des digitalen Lebens und Wirtschaftens in den Mittelpunkt der Arbeit zu rücken: „Intelligente Technik und Vernetzung verwandeln unsere Welt, ermöglichen neue Antworten und Lösungen für die demografischen Veränderungen zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, aber auch für Globalisierung, Nachhaltigkeit und eine neue Beteiligungskultur. Wir brauchen die bestmöglichen digitalen Infrastrukturen gleichermaßen in der Fläche und in den großen Zentren." Eine „Bündelungsbehörde“ wie die Bezirksregierung, deren Aufgabe die Vernetzung unterschiedlicher Themen und Akteure sei, müsse das Thema „Digitalisierung vorantreiben – auch für die eigenen Leistungen und Leistungsprozesse.
Mehr kommunale Selbstverwaltung
Drittens sprach sich Vogel für ein Mehr an kommunaler Selbstverwaltung aus. „Kommunen sind heute die Reallabore, in denen neue Modelle für das Leben und Wirtschaften unter realen Bedingungen erprobt werden. In den Kommunen wird gelernt, werden neue Strukturen geschaffen und findet soziale Intervention und Innovation statt. Dafür brauchen die Kommunen 'Freiheit und Geld' oder Selbstverwaltungsrechte mit Experimentierklausen und finanzielle Ausstattung.“ Auch die Schulen sollen gestärkt werden, mehr Freiräume erhalten und in Sachen Digitalisierung unterstützt werden.

18 Jahre lang war der in Werl (Kreis Soest) geborene Vogel hauptamtlicher Bürgermeister in Arnsberg. In dieser Zeit hat sich der 61-jährige den Ruf als unermüdlicher und innovativer Antreiber für politische und gesellschaftliche Projekte erarbeitet. Als seine Themenschwerpunkte gelten neben der Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung die Bereiche Bildung, Wirtschaft, Ehrenamt und die überregionale Vernetzung.
Innenminister lobt Ewert
Vogel löst Diana Ewert ab, die zwei Jahre lang Regierungspräsidentin war. „Sie haben sich stets für die Region eingesetzt – und zwar während einer sehr fordernden Zeit“, sagte Innenminister Reul mit Blick auf die Flüchtlingskrise, die auch die Bezirksregierung in den vergangenen zwei Jahren vor große Herausforderungen gestellt hatte.
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