Grüner Fragenkatalog für den Landrat

Kreistagsfraktion fordert Antworten zum Sachstand und zur weiteren Planung für Lehrbienenstand


  • Kreis Olpe, 23.08.2016
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

In diesem Gebäude ist der Lehrbienenstand an der Vogelwarte untergebracht. von Barbara Sander-Graetz
In diesem Gebäude ist der Lehrbienenstand an der Vogelwarte untergebracht. © Barbara Sander-Graetz

Landrat Frank Beckehoff soll sich zur ungeklärten Zukunft des Lehrbienenstands an der Vogelwarte in Lennestadt-Altenhundem äußern. Das fordert die Kreistagsfraktion von Bündnis ´90/Die Grünen in einer jetzt veröffentlichten Anfrage an den CDU-Politiker, der in der Kreistagssitzung am 5. September vier Fragen beantworten soll.


Das gesamte Gelände an der Vogelwarte wurde 1997 an Egon Behle und Franz Prein verkauft. Die Investoren wollten hier Bauland erschließen, was aus Umweltschutzgründen – laut Gutachten haben Haselmaus und Schlingnatter hier ihren natürlichen Lebensraum – und wegen des Widerstands zweier Anwohner bislang nicht möglich war. Der Imkerverein darf den Lehrbienenstand derzeit noch weiter betreiben. Die Kreistagsfraktion der Grünen fragt nun allgemein nach dem aktuellen Stand des Planungsverfahrens an der Vogelwarte und wie die Kreisverwaltung des Vorhaben der Investoren einschätzt, die „weitere Nutzung des Lehrbienenstandes durch den Imkerverein vom Ausgang des Planungsverfahrens abhängig machen“. Laut des Fragenkatalogs der Fraktion muss der Verein das Gebäude zum Jahresende räumen, sollte eine Bebauung des Areals nach wie vor nicht möglich sein.
Zwei neue Gutachten
Außerdem wollen die Grünen wissen, ob der Kreisverwaltung bereits die Ergebnisse der Gutachten von 2016 vorliegen. Diese Expertisen sollen Aufschluss geben über die Population von Schlingnattern am Klatenberg als CEF-Ausgleichfläche sowie zum Fledermausvorkommen im Planungsgebiet „Vogelwarte II“. Abschließend stellen Fraktionssprecher Sprecher Fred Josef Hansen und Co. die Frage nach etwaigen Überlegungen der Kreisverwaltung, „wie der bestehende Lehrbienenstand an der Vogelwarte als wertvolle Umweltbildungseinrichtung und überregionales Ausbildungszentrum für Imker erhalten werden kann“.
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