Grünen-Kreisverband Olpe fordert Gärten statt Steinwüsten


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Wenden. Immer häufiger ist aus Sicht des Bündnis 90/Die Grünen-Kreisverbandes Olpe im Kreis Olpe festzustellen, dass mehr und mehr Vorgärten in Kies- oder Schotterflächen umgewandelt werden.


Der modische Trend „Stein-Vorgarten“ sei in fast jedem Wohngebiet zu sehen. „Modern, pflegeleicht und wenig Unkraut, das sind die Schlagworte, mit denen für einen Steingarten oder soll man gar sagen eine Steinwüste geworben wird“, heißt es in einer Medieninformation. Dies habe nicht nur Auswirkungen auf den Lebensraum von Pflanzen und Tieren, wie Vögel und Insekten, sondern auch auf den des Menschen.

Für Insekten böten diese toten Areale keinen Lebensraum und keinerlei Nahrung. „Und ohne Insekten bleiben auch die Vögel weg. Artenvielfalt ade. Das ist nicht unsere Wertevorstellung von naturnahen Dörfern“, so die Grünen. Wer mit Kiesschüttungen viel Arbeit, beispielsweise das Unkrautzupfen sparen wolle, werde langfristig oft enttäuscht. Denn pflegeleichter seien die Steinwüsten oft nicht.
Auch Steinwüsten verursachen Arbeit
„Anfangs mögen die Steine ja noch gepflegt aussehen, doch spätestens, wenn Laub von benachbarten Bäumen darauf fällt, muss man dieses einsammeln. Tut man es nicht, wird das verrottete Laub ein paar Jahre später zu einer idealen Basis für Löwenzahn- und Birkensämlinge, die in dem Humus keimen, der sich in den Steinen angesammelt hat. Und allzu oft vermoosen die Steine, was dann sogar verwahrlost aussieht“, ist aus der Pressemitteilung des Grünen-Kreisverbands zu entnehmen. 

Gerade Vorgärten und kleine, grüne Flächen hätten eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt und das Klima in den heimischen Dörfern. Gehe man davon aus, dass etwa 50 Tierarten eine Pflanzenart besiedeln, werde klar, dass die Pflanzenauswahl einen enormen Einfluss auf das Vorhandensein oder das Wegbleiben von Tieren habe. „Ist erst mal eine geeignete, bodendeckende Bepflanzung da, stellen sich die Tiere von allein ein. Steine als Bodendecker locken dagegen niemanden an“, teilen die Grünen mit.
Gärten als Beitrag zur Artenvielfalt
Wer dagegen seinen Garten standortgerecht plane, schaffe ein Stück Natur und trage zur Artenvielfalt bei.  Auch seien die negativen klimatischen Wirkungen infolge der Wärmespeicherung und der gegenüber begrünten Flächen reduzierten Abkühlung deutlich im unmittelbaren Umfeld spürbar.

Informationen über einen standortgerechten Garten können beim NABU oder BUND im Internet abgefragt werden.

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