Grüne Landtagskandidaten: Die Lehren aus Kyrill

Gregor Kaiser sieht Zusammenhalt von damals auf dem Rückzug


Die Grünen zeigen ein Plakat, auf dem für Klimaschutz geworben wird. Hinten rechts ist Gregor Kaiser zu sehen. von privat
Die Grünen zeigen ein Plakat, auf dem für Klimaschutz geworben wird. Hinten rechts ist Gregor Kaiser zu sehen. © privat

Kreis Olpe. Vor zehn Jahren fegte der Sturm Kyrill auch über weite Teile Nordrhein-Westfalens. der Orkan hinterließ deutliche Spuren, veränderte vor allem auch den Hochsauerlandkreis und den Kreis Olpe nachhaltig. Daran erinnern die Landtagskandidaten der Grünen aus dem Kreis Olpe und dem Hochsauerlandkreis.


„Über Nacht fielen ganze Wälder um, am Ende der Aufräumarbeiten waren NRW-weit 14 Tote und über 800 Verletzte zu beklagen. Viele Waldbesitzer hatten und haben immer noch massive Schäden und Einnahmeausfälle zu verzeichnen. Zehn Jahre später hat sich das Bild gewandelt: viele Flächen sind aufgeforstet, auch mit Hilfe öffentlicher Mittel. Das Baumartenspektrum hat sich erweitert, der Laubholzanteil ist gestiegen, doch viele private Waldbesitzer vertrauen weiter der Fichte als Brotbaum der Forstwirtschaft“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Darin wird Verena Verspohl, Grüne Landtagskandidatin für den Hochsauerlandkreis, wie folgt zitiert: „Wir können Stürme wie Kyrill nicht verhindern, wir können unsere Lebensweise nur dem anpassen. Wir müssen den menschengemachten Klimawandel akzeptieren und unser NRW klimatolerant aufstellen. Dazu gehören Energiewende, Agrarwende und ein bewusstes Leben. So lassen sich dann hoffentlich die dramatischen Auswirkungen solcher Stürme begrenzen.“
Positive Erfahrung: Hilfe und Zusammenhalt
Damals habe sich aber auch gezeigt, so die Grünen, was die Menschen in NRW und insbesondere im ländlichen Raum auszeichnet: Es sei „direkt angepackt und nicht lange gefackelt“ worden: Straßen wurden freigeräumt, Wege instandgesetzt, unbürokratisch finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt. Zusammenarbeit und Hilfe, Solidarität und Gemeinsinn seien vielfach das positive Resultat der Katastrophe gewesen.

„Leider sind“, so Dr. Gregor Kaiser, Grüner Landtagskandidat im Kreis Olpe und selbst Waldbesitzer, „diese Erfahrungen und Kooperationen auf dem Rückzug. Die Betriebe werden immer größer, häufig ist sich jeder selbst der Nächste. Wir als Grüne wollen alle Aspekte der Waldbewirtschaftung besser unter einen Hut bringen. Dazu gehören klima- und standortangepasste Wälder und ökologisch verträgliche Wildbestände genauso wie eine Förderung des Holzbaus sowie die Erforschung neuer Methoden und Verfahren der Laubholznutzung.“
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