Grüne fordern europaweiten Atomausstieg: Kundgebung in Attendorn

31 Jahre nach Tschernobyl


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Olpe. Auf den Tag genau 31 Jahre nach der Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl hält das Bündnis ´90/Die Grünen aus dem Kreis Olpe eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Attendorn ab. Außerdem sind die Grünen von 13 bis 17 Uhr mit einem Infostand vertreten, um über ihre Forderung nach dem sofortigen europaweiten Atomausstieg zu informieren. Diverse Wortbeiträge sind ab 16.30 Uhr geplant.


„Mit einer Schildermontage werden wir zeigen, wie nah die Reaktoren sind“, kündigt Gregor Kaiser an. „Ein Super-GAU in Tihange (Belgien, Anm. d. Red.) würde ganz NRW treffen, dieses Risiko ist angesichts von erheblichen Sicherheitsproblemen im belgischen Reaktor nicht zu verantworten“, so Kaiser weiter. Und erinnert an die Auswirkungen des folgenschweren Nuklearunfalls in Deutschland: Kinder durften Spielplätze nicht mehr nutzen, Gemüse wurde vernichtet, Tiere mussten in den Ställen bleiben.

„Wir wollen auch hier im Sauerland deutlich machen: Es muss endlich Schluss sein mit dieser gefährlichen und unverantwortlichen Energieproduktion“, sagt Kaiser, der gleichzeitig Kritik an der Bundesregierung und daran übt, dass deutsche Firmen scheinbar Brennstäbe für den umstrittenen „Schrottreaktor“ in Tihange liefern. Auch Landesumweltminister Johannes Remmel hatte die Bundesregierung vor diesem Hintergrund bereits als „unglaubwürdig“ bezeichnet. Einerseits fordere Berlin die Abschaltung des belgischen „Bröckelreaktors“, genehmige gleichzeitig aber ausgerechnet Atomlieferungen nach Tihange.
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