„Gegenwind Südwestfalen“: Windkraft-Gegner schließen sich zusammen

Bündnis von 23 Bürgerinitiativen


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 von Symbol © Frank Wagner / lia
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Kreis Olpe. 23 Vertreter von südwestfälischen Bürgerinitiativen, die sich gegen die Windkraft-Pläne der NRW-Landesregierung wehren, haben sich jetzt in Olpe getroffen. Sie kritisieren den geplanten „immensen Ausbau gerade in den ländlichen Regionen Sieger- und Sauerland“, kündigten weiteren Widerstand an – und schlossen sich zum Bündnis „Gegenwind Südwestfalen“ zusammen. Sprecher ist Christof Gerhard von der Bürgerinitiative Rehringhauser Berge aus Olpe.


Die „große Sorge um ihre Heimat“ eine die Bürgerinitiativen, heißt es in einer ersten Pressemitteilung des Bündnisses. In Südwestfalen sei der Wald auf den Höhenzügen geopfert worden: „Umweltminister Remmel befürwortet die Zerstörung des Waldes durch Rodung und ca. 3.500 t (!) schwere Betonfundamente, die kaum jemals wieder aus dem Boden geholt werden können. Hier geht eine Kulturlandschaft zugrunde, um unter dem Deckmantel des Klimaschutzes das Erneuerbare-Energien-Gesetz auszuhöhlen und nach Kräften am subventionierten Strom zu verdienen“, beschreiben die Windkraftgegner ihre Sorgen. 

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Die Windkraftlobby und die Waldbesitzer stören sich nicht an der Zerstörung des Lebensraumes für Mensch und Tier, an der Gesundheitsgefährdung durch Infraschall, an der gigantischen Zahl von ca. 24 Mrd. Euro (!), die die Energiewende jährlich verschlingt.“ Außerdem wirft der Zusammenschluss dem Land NRW vor, durch den „landeseigenen Betrieb Holz und Wald gerne mit an den Pachteinnahmen“ zu verdienen, die die „Windindustrie“ zahle.
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„Gegenwind Südwestfalen“: Windkraft-Gegner schließen sich zusammen
„Dass dies alles bei fehlender Grundlastfähigkeit und Speicherbarkeit nichts mit Klimaschutz zu tun hat, stellen die BIs (Bürgerinitiativen, Anm. d. Red.) immer wieder klar“, heißt es in der Pressemitteilung von „Gegenwind Südwestfalen“ weiter. Das Bündnis kündigt mit Blick auf die Landtagswahlen am 13. Mai an, Politiker verstärkt mit dem Thema Windkraft konfrontieren zu wollen. „Die organisierten Bürger erwarten klare Antworten, denn für sie steht fest: Wer diese Verschandelung unserer Heimat befürwortet, der ist nicht wählbar“, erklärt das Bündnis abschließend.

Dem Zusammenschluss gehören Initiativen aus Siegen, Wilnsdorf, Bad Berleburg, Bad Laasphe, Olpe, Attendorn, Winterberg und Brilon.
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