Europäisches Parlament stimmt für Abschaffung der Zeitumstellung

EU-Vorschlag


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Kreis Olpe. Das Europäische Parlament hat sich am Dienstag, 26. März, mit großer Mehrheit für die Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung ausgesprochen.


410 Abgeordnete hatten für eine entsprechende Vorlage des Verkehrsausschusses, 199 dagegen gestimmt. Weitere 51 enthielten sich ihrer Stimme. Die Abgeordneten unterstützten damit einen Vorschlag der Europäischen Kommission aus Oktober 2018.

„Viele Menschen leiden zumindest subjektiv unter der Zeitumstellung. Es gibt sogar seriöse Wissenschaftler die sagen, dass die Zeitumstellung unserer Gesundheit schadet“, so der südwestfälische Europaabgeordnete Dr. Peter Liese.
Abschaffung nicht vor 2021
Zumindest seien die erwarteten Vorteile wie Energieeinsparung nicht eingetreten und die große Mehrheit der Menschen lehne die Zeitumstellung ab. „Daher wäre es widersinnig die Zeitumstellung endlos weiterzuführen“, so Liese. Das Europäische Parlament schob jedoch den vorgeschlagenen Termin der letztmaligen Zeitumstellung gegenüber dem Kommissionsvorschlag deutlich nach hinten. Die letzte Zeitumstellung soll im Jahr 2021 stattfinden.

Der Grund dafür ist laut Liese, dass die Abgeordneten einen Koordinierungsmechanismus einführen wollen, um ein Zeitzonenchaos in der EU zu verhindern. „Aus rechtlichen Gründen können wir den Mitgliedsstaaten nicht vorschreiben, ob sie dauerhaft die Normalzeit (die sogenannte Winterzeit) oder die Sommerzeit wählen“, so der Europaabgeordnete.
Liese hofft auf schnelle Umsetzung
Seitens der EU ist geplant, dass sich die Staaten untereinander abstimmen. So soll ein Zeitzonen-Chaos vermieden werden. „Wir haben jetzt wirklich allen Bedenken Rechnung getragen. Ich appelliere an den Ministerrat, den Vorschlag so schnell wie möglich und am besten auch in der vom Parlament beschlossenen Form anzunehmen“, so Liese abschließend.
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