Europäisches Parlament kürzt EU-Zahlungen an die Türkei

Liese spricht sich für Kompromiss aus


70 Millionen Euro weniger als angedacht: Das Europaparlament hat die Zahlungen an die Türkei für das Jahr 2019 gekürzt. von Symbol Nils Dinkel
70 Millionen Euro weniger als angedacht: Das Europaparlament hat die Zahlungen an die Türkei für das Jahr 2019 gekürzt. © Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Das Europaparlament hat die EU-Zahlungen an Ankara für das Jahr 2019 um 70 Millionen Euro gekürzt. „Mit Demokratie und Menschenrechten geht es bergab in der Türkei. Das bleibt nicht folgenlos. Seit dem gescheiterten Putschversuch von 2016 sind tausende Journalisten, Beamte und Oppositionelle entlassen oder sogar inhaftiert worden“, teilt das Europabüro für Südwestfalen mit.


„Das Vorgehen von Präsident Erdogan widerspricht unseren europäischen Grundwerten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit“, so der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese. Das hätte nicht zuletzt die EU-Kommission in ihrem Länderbericht im April festgehalten. Für die CDU/CSU sei klar: Die EU muss endlich ehrlich sein und den Beitrittsprozess beenden.

Stattdessen plädiert Liese dafür der Türkei eine enge Partnerschaft anzubieten, denn die EU braucht in der Tat gute und stabile Beziehungen mit Ankara, eine Regionalmacht im Nahen Osten. „Präsident Erdogan, der für die wirtschaftlichen Probleme seines Landes mit verantwortlich ist, sollte nicht noch zusätzlich unterstützt werden“, fordert der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete.
Artikel teilen: