EU unterstützt Entwicklung von Impfstoff und Medikament gegen Coronavirus

Peter Liese im Dauereinsatz


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Kreis Olpe. „Wir verkürzen die Verfahren zur Zulassung von Impfstoffen und Medikamenten maximal und unterstützen die Forschung mit allen verfügbaren Mitteln. Deshalb gehe ich davon aus, dass ein Impfstoff und oder ein Medikament gegen das Coronavirus sehr viel schneller zur Verfügung steht, als bei anderen Virus-Erkrankungen“, so der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese.


Peter Liese hat sich im März drei Wochen lang in seinen alten Beruf wieder eingearbeitet und sich auf einen eventuellen Krisenfall auch in Deutschland vorbereitet. „Gott sei Dank waren die Menschen in Deutschland diszipliniert und wir haben es deshalb geschafft, eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus mit all den Konsequenzen zu vermeiden, deswegen kann ich mich jetzt wieder komplett auf meinen Job als Europaabgeordneter konzentrieren“, so Liese.

Zurzeit arbeitet Peter Liese unter anderem mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Bundesregierung daran, die Bedingungen für einen Impfstoff und ein Medikament so optimal wie möglich zu gestalten. „Ich kann mir vorstellen, dass wir vielleicht im Sommer schon ein Medikament gegen COVID-19 haben. Dies wird kein Wundermittel sein, aber möglicherweise den Krankheitsverlauf abmildern, so dass weniger Menschen sterben“, so Liese.
Medikament stammt aus den USA
Problem sei, dass dieses Medikament aus den USA stammte und man nicht davon ausgehen könne, dass Donald Trump eine Politik machen werde, die es allen zur Verfügung stellt. Deswegen müssten die Europäer die Sprache der Macht sprechen, wie Ursula von der Leyen sage, und mit allen Mitteln dafür kämpfen. Das gleiche gelte für den Impfstoff.
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„Hier ist Deutschland zwar sehr weit vorne, aber es kann trotzdem sein, dass die Chinesen oder die Amerikaner schneller sind und wir sollten jetzt schon Sorge dafür tragen, dass es eine weltweite Bereitstellung des Impfstoffs gibt, sobald er da ist. Auch bei maximaler Beschleunigung der Verfahren rechne ich aber leider nicht damit, dass wir schon in diesem Jahr großflächig einen Impfstoff haben“, so der Europaabgeordnete.

Und weiter: „Bei der Impfstoffentwicklung gibt es Risiken und wir dürfen uns nicht wie Donald Trump verhalten, der empfiehlt einfach irgendetwas in die Menschen hinein zu spritzen, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen.“
Liese fordert stärkere Koordination
Peter Liese fordert dringend eine stärkere Koordination der Maßnahmen und zwar auf allen Ebenen. „Nur durch gemeinsame europäische Aktion können wir das Virus besiegen und unsere Wirtschaft wieder aufbauen: Aber zumindest am Anfang der Krise hat jedes Land nur auf sich geschaut“, so Liese.

Weder in Südwestfalen noch in europäischen Ländern sei die Vorgehensweise bei der Art und Weise der Testungen und der Statistikerhebung einheitlich. „So erklärt sich zum Beispiel nach meiner Einschätzung die große Differenz der Fälle im Kreis Siegen Wittgenstein und im Kreis Olpe. Ich glaube, wenn wir bei den Menschen Vertrauen erhalten wollen, müssen wir auf allen Ebenen mehr gemeinsam tun“, so Liese abschließend.
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