„EU muss Menschen in den Mittelpunkt stellen“


Rund 52 Prozent der Wähler in Großbritannien hat in der vergangenen Woche für den Austritt des Vereinten Königsreichs aus der Europäischen Unio bestimmt. Nach den Stellungnahmen der beiden CDU-Politiker Dr. Matthias Heider (Bundestagsabgeordneter) und Dr. Peter Liese (Europa-Abgeordneter) hat die LokalPlus-Redaktion nun folgender Leserbrief zum „Brexit" erreicht:


„Nun ist es passiert, der Brexit. In vielen offiziellen Stellungnahmen bedauert, aber auch als Chance für Veränderung begriffen. Eines ist deutlich geworden: die Jugend und der Bevölkerungsanteil bis Mitte 45 waren überwiegend für den Verbleib Britaniens in der EU, die Älteren (und materiell Ärmeren) haben den Ausschlag für das „out“ gegeben. Die jüngere Generation sieht v.a. die Vorteile der wirtschaftsliberalen Ausrichtung der EU und die Freizügigkeit; die Älteren sehen v.a. die wirtschaftlichen Nachteile der neoliberalen, nicht sozialpolitisch untermauerten Wirtschaftspolitik sowie die Zuwanderung inklusive zunehmender Konkurrenz um Arbeitsplätze durch Menschen aus anderen Ländern.
„Demokratischer und transparenter werden"
Was bedeutet das für die EU? Sie muss endlich auch eine politische Union werden, die eine die Menschen achtende Sozialpolitik betreibt. Sie muss die Menschen in den Mittelpunkt stellen, nicht Banken und Unternehmen. Sie muss eine EU werden, die die Bürger/innen beteiligt, sie muss demokratischer und transparenter werden. Sie muss eine EU werden, die auch die Lebensgrundlagen für künftige Generationen erhält, d.h. sie muss ökologischer werden. Das alles wird wahrscheinlich nicht ohne Bürokratie gehen. Aber seien wir ehrlich: Lieber Formulare ausfüllen, als in die Nationalstaaterei des 19. oder 20. Jahrhunderts zurückzufallen, mit der ständigen Bedrohung durch bewaffnete Auseinandersetzungen und Kriege.“ Gregor Kaiser Lennestadt
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