EU einigt sich auf mehr Freiheit bei Fernseh- und Radioprogrammen


 von Europabüro
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Kreis Olpe. Europäische Radiohörer und Fernsehzuschauer können online künftig auf mehr Sendungen aus dem EU-Ausland zugreifen als bisher. Vertreter der EU-Staaten, der EU-Kommission und des Europaparlaments einigten sich jetzt darauf, dass die Lizenzierung dafür einfacher werden soll.


Bisher sind für Nutzer im Ausland viele Inhalte gesperrt. Darauf machte der  südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese aufmerksam. „Dies ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn dies erst einmal nur für Nachrichten und Eigenproduktionen gilt. Der Gewinner ist der Verbraucher, der auch auf bestimmte Sendungen im und aus dem Ausland zugreifen kann“, so Liese.

Sendeanstalten, die ihr Programm im EU-Ausland zur Verfügung stellen, müssen zukünftig alle urheberrechtlichen Fragen nur im eigenen Land klären. Bisher legte die sogenannte Satcab-Richtlinie fest, dass Sendeanstalten mit den Rechteinhabern für jedes EU-Land separate Vergütungsverträge abschließen müssen. Dieses führte dazu, dass zum Beispiel die Mediathek-Inhalte von ARD und ZDF außerhalb Deutschlands großteils nicht verfügbar sind.

„Die Regelung vereinfacht die Prozesse enorm und bietet Bürgern zukünftig noch mehr Möglichkeiten auf gewohnte Inhalte zuzugreifen, selbst wenn man sich nicht im eigenen Land befindet“, so Liese weiter. Die Einigung muss nun noch offiziell vom Europäischen Parlament, sowie den EU-Mitgliedstaaten abgesegnet werden, bevor sie nach einer Übergangszeit von zwei Jahren Anwendung findet.
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