Demografie-Arbeitskreis diskutiert „Wohn(T)räume fürs Alter
Wissenschaftlerin kritisiert „Wachstums-Paradigma“ trotz des Schrumpfungsprozesses
- Kreis Olpe, 28.02.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Kreis Olpe/Märkischer Kreis. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Probleme sind bekannt - eigentlich. Mit Lösungen tun sich Politik und Verwaltungen, Verbände und Bürgerschaft schwer. Auf den demografischen Wandel und seine Folgen weist der Arbeitskreis „Demografie - Lebenslanges Lernen“ schon länger hin. Vertreter aus Politik, Verwaltungen und Verbänden aus den Kreisen Olpe und Märkischer Kreis beschäftigten am Mittwoch, 28. Februar, im Haus Nordhelle (Meinerzhagen) mit „Wohn(t)räumen“. In sechs Workshops ging es um die Frage, wie wir im Alter leben wollen.
Kleinen Kommunen falle es aber auch schwerer, eine lebenswerte Infrastruktur vorzuhalten. „Konzepte werden erarbeitet aber nicht gelebt“, bilanzierte die Wissenschaftlerin. Obwohl Handlungsdruck erkannt werde, werde er nicht als hoch eingestuft. Problembewusstsein komme in der Regel aus dem sozialen Bereich, nicht aus dem planerischen Ressorts.
Praktische Tipps, Anregungen und Erfahrungsaustausch boten die sechs Workshops. Dabei ging es darum, wie das Leben durch technische Assistenzsysteme vereinfacht werden kann, wie Bedürfnisse bestimmter Gruppen schon bei der Planung berücksichtigt werden können oder darum, wie Quartiersmanagement und Nachbarschaftshilfe organsiert werden können. – Für Doktor Elke Bojarra-Becker Ansätze, die sie ermutigend fand. Sie stellte dem Arbeitskreis ein gutes Zeugnis aus, der nicht abwarte, sondern agiere.