Christin-Marie Stamm fordert bessere Personalausstattung der Schulen

SPD-Landtagskandidatin kritisiert Unterrichtsausfall


Für die SPD-Landtagskandidatin Christin-Marie Stamm ist klar, dass zukünftig in der NRW-Bildungspolitik viele Aufgaben erledigt werden müssen. von Isabella Thiel
Für die SPD-Landtagskandidatin Christin-Marie Stamm ist klar, dass zukünftig in der NRW-Bildungspolitik viele Aufgaben erledigt werden müssen. © Isabella Thiel

Kreis Olpe. Die Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion bezüglich des Ausfalls von Unterrichtsstunden zeigt nach Meinung der SPD, wie massiv der Unterrichtsausfall an vielen Schulen in NRW ist. Auch im Kreis Olpe ist vielerorts der Unterricht ersatzlos ausgefallen. Die SPD-Landtagskandidatin Christin-Marie Stamm fordert daher, die Schulen personell besser auszustatten.


An konkreten Beispielen zeichnete sich folgendes Bild ab: an der Franz-Hitze-Grundschule in Rhode sind im Schuljahr 2018/19 demnach 4,4 Prozent der Stunden ersatzlos ausgefallen. Am Städtischen Gymnasium Olpe lag die Unterrichtsausfallquote bei 3,8 Prozent. An der Martinus-Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache in Attendorn waren es 3,9 Prozent. Insgesamt sind in NRW im Schuljahr 2018/19 etwa 3,3 Millionen Unterrichtsstunden ausgefallen. Für das Schuljahr 2019/2020 liegen die Daten aufgrund der Corona-Pandemie nur unvollständig vor.

Besonders auffällig sei in der Erhebung die ungleiche Belastung der Schulformen. Haupt-, Real- und Gesamtschulen hätten häufig einen weitaus höheren Ausfall an Schulstunden zu beklagen als die Gymnasien. Auch hier in der Region zeigen sich solche Diskrepanzen. So fielen im Schuljahr 2018/19 in der Gesamtschule in Wenden 3,4 Prozent der Stunden aus, am Attendorner Rivius-Gymnasium waren es nur 1,8 Prozent der Stunden.

Mehr Förderung und gleiches Geld für alle Lehrer

Für Stamm ist die Erhebung ein eindeutiges Indiz dafür, dass NRW umgehend einen echten schulscharfen Sozialindex benötigt. „Dieser zeigt anhand eindeutiger Indikatoren, wo Geld, Lehrkräfte und multiprofessionelle Teams am dringendsten gebraucht werden. Denn Kinder mit größeren Bildungsnachteilen brauchen mehr individuelle Förderung.“

Darüber hinaus macht sich die NRW-SPD für ein gleiches Einstiegsgehalt für Lehrkräfte aller Schulformen stark. „Eine Grundschullehrerin verdient aktuell zum Berufseinstieg etwa 640 Euro weniger pro Monat als ihre Kollegin am Gymnasium. Das ist ungerecht und macht andere Schulformen im Vergleich zu Gymnasien unattraktiv“, so Christin-Marie Stamm.

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