Bundestagskandidatin Baradari diskutiert mit Versicherungsexperten

Rente-, Kranken- und Pflegeversicherung im Fokus


Austausch mit zwei Fachleuten für Versicherungen: SPD-Buzndestagskandidatin Nezahat Baradari sprach mit Andreas Trapp (links) und Wolfgang Exner. von privat
Austausch mit zwei Fachleuten für Versicherungen: SPD-Buzndestagskandidatin Nezahat Baradari sprach mit Andreas Trapp (links) und Wolfgang Exner. © privat

Olpe. Die Themen Rente-, Kranken- und Pflegeversicherung standen am Montag, 11. September, im Mittelpunkt eines Fachgesprächs, für das sich die SPD-Bundestagskandidatin Nezahat Baradari mit zwei Experten aus der Versicherungsbranche getroffen hatte. Die Sozialdemokratin diskutierte in Olpe mit Andreas Trapp von der Allianz-Versicherungsagentur und seinem Vorgänger im Amt, Wolfgang Exner, ehemaliger Olper Stadtrat.


Nachdem die drei Teilnehmer der Gesprächsrunde zu Beginn über das sogenannte „Drei-Säulen-Modell“, den Generationenvertrag und aktuelle Beitragssätze gesprochen hatten, ging es weiter mit privater und betrieblicher Vorsorge. Ergebnis: Eine „allgemeine Toplösung“ sei für alle schwierig; manchmal sollte eine „individuelle Betrachtung des Einzelnen im Vordergrund stehen“. Man war sich darin einig, dass die Rente, die ab 2040 voll besteuert wird, in der Zukunft zum Leben nicht ausreichen wird. Während die Versicherungsvertreter für private Altersvorsorge plädierten, sprach sich Baradari für die Stärkung der gesetzlichen Rente aus, denn: Die staatliche Rente verursache die geringsten Verwaltungskosten.

Eine massive Systemänderung brauche eine gute Finanzierungplanung und müsste aufgrund des Gerechtigkeitsgedankens auch die Staatsbediensteten einschließen, so die Sozialdemokratin. Finanzierungsmodelle in anderen Ländern analysierte sie ebenfalls zusammen mit den beiden Versicherungsfachleuten. Baradari betonte, dass die paritätische Aufteilung der Krankenversicherungsbeiträge unserem Solidarprinzip entsprechen muss. 

Aufgrund der demografischen Entwicklung müsse in der Pflegeversicherung zudem in Zukunft mit Mehrkosten gerechnet werden. „Neben dem Fachkräftemangel in der Pflege wird die Finanzierung uns vor große Herausforderungen stellen. In der Pflegeversicherung wird man in den Fachausschüssen weiterhin an Einzelheiten arbeiten müssen“, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig.
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