Ankündigung von Frank Beckehoff: Stimmen aus dem Kreis Olpe

Landrat kandidiert nicht mehr


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Ein Highlight in seiner Zeit als Landrat: Beim Kreisjubiläum wurde Frank Beckehoff mit der Drehleiter aus dem Kreishaus gerettet. von Nils Dinkel
Ein Highlight in seiner Zeit als Landrat: Beim Kreisjubiläum wurde Frank Beckehoff mit der Drehleiter aus dem Kreishaus gerettet. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Zu Beginn der Kreistagssitzung am Montag, 9. Dezember, hat Landrat Frank Beckehoff eine kleine Bombe platzen lassen: Bei der Kommunalwahl 2020 stehe er für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Die Parteikollegen der CDU hatte er bereits im Vorfeld informiert, andere Fraktionen überraschte er mit seinem Entschluss. Hier einige Reaktionen auf die Ankündigung des Landrates aus dem Kreis Olpe:


Josef Geuecke, Fraktionsvorsitzender der CDU: „Wir akzeptieren die Entscheidung, aber wir sehen sie nicht gerne. Für den Kreis ist das ein Schlag. Er hat so lange das Gesicht des Kreises dargestellt. Es sind große Fußstapfen, die er hinterlässt. Frank Beckehoff hat seine Arbeit immer gut und gerne gemacht, der Entschluss, nach 21 Jahren als Landrat nicht mehr kandidieren zu wollen, ist nachvollziehbar.“

Volker Hennecke (SPD-Kreistagsfraktion): „Eine Ära geht zu Ende.“

Fred Josef Hansen (Bündnis 90/Die Grünen-Kreistagsfraktion): „Ich möchte mich ausdrücklich bei Herrn Beckehoff für die nicht immer reibungslose Zusammenarbeit bedanken.“

Peter Weber, Bürgermeister von Olpe: „Ich habe immer ungemein gerne mit Frank Beckehoff zusammengearbeitet. Es war ein hervorragender Austausch, wir haben viele Dinge in Absprache miteinander hinbekommen. Ich bedaure seine Entscheidung, aber sie ist nachvollziehbar und absolut verständlich.“

Ulrich Berghof, Bürgermeister von Drolshagen: „Ich kenne Frank Beckehoff seit langer Zeit, mein  Berufsweg hat beim Kreis Olpe begonnen und er war als Landrat mein Dienstherr. Seit 2015 habe ich ihn als Bürgermeister in der Zusammenarbeit kennen- und schätzengelernt. Frank Beckehoff ist kompetent, zuverlässig und stets bereit, zu jeder Zeit den Kreis Olpe zu repräsentieren. Nach diesen vielen Dienstjahren an der Spitzen von Verwaltung hat er sich den Ruhestand wirklich verdient.“
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Andreas Reinéry, Bürgermeister von Kirchhundem: „Ich hatte zwei, drei Anläufe unternommen, mich mit ihm „so richtig in die Haare zu kriegen“, also intensiv zu streiten. Was mir aber nicht gelingen wollte, weil wir beide uns wie gezogen immer im Konsens wiederfanden.“

Dietmar Heß, Bürgermeister von Finnentrop: „Ich gönne ihm den selbst gewählten Ruhestand. Frank Beckehoff hat im Kreis Olpe erfolgreich gewirkt. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber hatten insofern ein gleiches Grundverständnis, weil wir uns immer als Anwalt der von uns vertretenen Körperschaften verstanden haben. Von daher war es immer möglich, trotz vorhandener Meinungsunterschiede miteinander zu reden. Hochachtung. Ich wünsche ihm alles Gute.“

Stefan Hundt, Bürgermeister von Lennestadt: „Eine gut durchdachte Entscheidung. Wir werden noch einige Monate der guten Zusammenarbeit haben.“

Bernd Clemens, Bürgermeister von Wenden: „Für diese sehr persönliche Entscheidung von Frank Beckehoff habe ich großes Verständnis. Nach so vielen erfolgreichen Jahren hat er den Ruhestand wahrlich verdient. Andererseits hatten wir in ihm einen sehr kompetenten Ansprechpartner, den man nur ungerne verliert. Er hat sich große Verdienst für den Kreis Olpe erworben, weit über die Grenzen des kleinsten Kreises in NRW hinaus.“

Jochen Ritter, CDU-Kreisvorsitzenden:  „Frank Beckehoff hat den Kreis Olpe 25 Jahre lang geprägt. Er hat sich weit über die Kreisgrenzen hinaus Respekt und Anerkennung verschafft. Unter seiner Ägide hat der Kreis Olpe und dank seines Einflusses ganz Südwestfalen eine hervorragende Entwicklung genommen. Daran gilt es anzuknüpfen. Deshalb wollen wir zügig herausfinden, mit wem wir diese Erfolgsgeschichte fortschreiben können.“ Bewerbungen sind an Jochen Ritter MdL, Martinstraße 49, Olpe zu richten. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Januar. Die Aufstellungsversammlung findet voraussichtlich im Februar oder März statt.
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