8,34 Millionen Euro an Fördergeldern für Breitbandausbau im Kreis Olpe

50 Mbit/s für Haushalte, 100 für Gewerbegebiete


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 von Symbol © xiaoliangge / lia
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Kreis Olpe. Für den Breitbandausbau erhält der Kreis Olpe von Bund und Land Fördergelder in Höhe von insgesamt rund 8,34 Millionen Euro. Mehr als 10.000 Haushalte und 27 Gewerbegebiete sollen mit schnellem Internet versorgt werden. Frühestmöglicher Beginn für den Ausbau ist der Februar kommenden Jahres; allerdings ist der Durchführungszeitraum um ein Jahr und damit bis zum 31. Dezember 2019 verlängert worden. Das geht aus der Sitzungsvorlage 1026/2017 des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Kirchhundem hervor.


Mit der Realisierung des Breitbandausbaus ist die Deutsche Telekom beauftragt worden. Der Telekommunikationsdienstleiter werde „insgesamt ca. 131 km Linien im versiegelten und unversiegelten Tiefbau herstellen und ca. 860 km Glaskabel und Mikrorohre einziehen/einblasen“, heißt es in der Sitzungsvorlage. 98 Prozent der Haushalte sollen nach dem Ausbau eine Download-Geschwindigkeit von 50 Megabyte pro Sekunde (Mbit/s) haben, die restlichen zwei Prozent „mindestens“ 30 Mbit/s.

Für die Gewerbegebiete dagegen sei eine Bandbreite von „mindestens“ 100 Mbit/s vorgesehen – und zwar direkt über die im Vergleich zu Kupfer- leistungsstärkeren Glasfaserkabel. „In den übrigen Bereichen erfolgt eine vollständige Glasfaseranbindung der in den Ortschaften befindlichen Multifunktionsgehäuse, die dazu ausgebaut und mit Vectoringtechnik ausgestattet werden“, geht aus der Vorlage weiter hervor. Von den Gehäusen aus erfolgt die Versorgung der Haushalte zwar weiterhin über die bestehenden Kupferleitungen; diese könnten durch allerdings zu einem späteren Zeitpunkt durch Glasfaser ersetzt werden, was „der folgerichtige weitere Schritt zum möglichst ungehinderten Breitbandzugang“ sei.
Voraussichtlicher Ausbaubeginn: Februar 2018
Der Beginn der Arbeiten für den Ausbau ist für Februar 2018 vorgesehen. Die Telekom ist nicht nur für die „umfangreiche Detailplanung“, sondern auch für die Auftragsvergabe an Tiefbauunternehmen zuständig. Die Bürger sollen nach Planungsabschluss über die konkreten Ausbauschritte informiert werden. Dies kann durch die Telekom, den Kreis oder durch Städte und Gemeinden geschehen. „Daraus wird sich auch ergeben, in welchen Städten und Gemeinden jeweils welche Ausbauarbeiten stattfinden werden“, steht in der Vorlage. Zwischen der Inbetriebnahme des ersten neuen Breitbandabschnitts und des Startschusses für den letzten sei ein zeitraum von neun bis zehn Monaten vorgesehen.

Der Bund fördert den Breitbandausbau im Kreis Olpe mit 4,45 Millionen Euro, während das Land NRW eine Bezuschussung in Höhe von voraussichtlich 3,89 Millionen Euro zugesagt hat. Die sieben Kommunen müssen – mit Ausnahme der Stadt Drolshagen zudem Eigenanteile aufbringen, die sich im fünf- und sechsstelligen Bereich bewegen:
  • Attendorn: 118.737 Euro
  • Finnentrop: 69.514 Euro
  • Kirchhundem: 128.836 Euro
  • Lennestadt: 102.145 Euro
  • Olpe: 85.781 Euro
  • Wenden: 60.220 Euro
(Quelle: Sitzungsvorlage 1026/2017 des HFA Kirchhundem)
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