25 Jahre Esperanza: Hilfe aus dem Sauerland für Guatemala

Peter Liese: „Viele Aktive mit viel Einsatz“


Luis Palacios aus Guatemala (2. von links) und sein Sohn Estuardo (2. von rechts) mit Timo Peters (links) und Peter Liese am Gründungsort von Esperanza, dem Gasthof "Nieder" in Bestwig-Ostwig. von privat
Luis Palacios aus Guatemala (2. von links) und sein Sohn Estuardo (2. von rechts) mit Timo Peters (links) und Peter Liese am Gründungsort von Esperanza, dem Gasthof "Nieder" in Bestwig-Ostwig. © privat

Eslohe/Kreis Olpe. Als 15 Sauerländer, darunter jetzige Europa-Abgeordnete Peter Liese, riefen vor 25 Jahren in Bestwig-Ostwig den Verein Esperanza ins Leben. Ihr Ziel: Menschen in Guatemala unterstützen. Dass es den Verein ein Vierteljahrhundert später noch geben würde, war damals noch nicht abzusehen. Genau das ist aber jetzt der Fall: Am 2. und 3. September feiert Esperanza sein 25-jähriges Bestehen.


Die mittlerweile 127 Mitglieder sowie Freunde und Förderer wollen im Ferienheim Niederlandenbeck einen ganzen Tag feiern und bei einem bunten Programm einen Blick zurück, aber auch in die Zukunft werfen. Denn die Erfolge können sich nach Vereinsangaben sehen lassen: Seit der Gründung seien über 50 Schulbauprojekte realisiert und dafür über eine Million Euro an Spendengeldern – vorwiegend im Sauerland – gesammelt.

„Die Vision vor 25 Jahren, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, indem Menschen im Hochland Guatemalas Bildungschancen und damit neue Perspektiven für die Zukunft erhalten, wurde gelebte Wirklichkeit. Hierzu trägt auch bei, dass immer wieder Vereinsmitglieder direkt vor Ort in Guatemala unterstützen, indem sie ehrenamtlich einige Wochen vor Ort mit anpacken und gemeinsam mit den jeweiligen Dorfbewohnern die Schulen errichten“, teilt der Verein anlässlich der Feierlichkeiten mit.
Gründungsmitglieder zum Teil heute noch aktiv
„Zu diesem Erfolg haben viele Aktive mit viel Einsatz und ehrenamtlicher Arbeit beigetragen. Andrea Kapusta hat zusammen mit Christiane Treek aus Arnsberg den Verein lange Jahre mit viel Leidenschaft geführt. Nicola Luxen hat eine neue Art des Bauens eingeführt, und mit Stefan Osebold aus Olsfeld und Doro Dinkel aus Bestwig sind auch heutige noch einige der ersten Stunde aktiv“, erinnert sich Liese an einige der vielen aktiven Mitglieder.

Seit einigen Jahren hat der Verein das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus und Lehm vorangetrieben. Diese traditionellen Bauweisen seien lange in Vergessenheit geraten gewesen und würden nun nach und nach in die Projekte integriert. „Damit schaffen wir gerade in Guatemala, das vom Klimawandel sehr stark betroffen ist, Alternativen zum Bau mit Zement und Stahl“, sagt der in Meschede lebende Liese. Der EU-Abgeordnete freut sich, dass die Projekte „mit so viel Innovationen“ vorangetrieben würden. Ohne die vielen langjährigen Spender aus dem Sauerland wäre all das nicht möglich gewesen, betont Liese, der im Verein das Amt des Vorsitzenden bekleidet.
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25 Jahre Esperanza: Hilfe aus dem Sauerland für Guatemala
Auch Luis Palacios wird aus Guatemala wird zu den Feierlichkeiten im HSK erwartet. Seit 25 Jahren setzt der Architekt die Schulbauprojekte zusammen mit den Dorfgemeinschaften um. „Es ist immer wieder schön, wenn wir eine Schule neu eröffnen. Die Freude in den Augen der Kinder ist jedes Mal ein großes Geschenk“, sagt der Architekt. Sein Sohn Estuardo, der seit einigen Jahren an den Projekten mitarbeitet, erläutert, dass nach wie vor viele Kinder indigener Familien keine Schulbildung erhielten oder in Wellblechhütten unterrichtet würden. Die Arbeit für den Verein sei enorm wichtig, da die indigene Bevölkerung auch über zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Bürgerkriegs vom Staat diskriminiert werde.   

Daher beteiligen sich auch die Schüler der Realschule in Eslohe an der Vereinsarbeit. Schon seit einigen Jahren sammeln die Mädchen und Jungen regelmäßig Spenden für Esperanza. Sie wollen damit ein Zeichen dafür setzen, dass uns globale Probleme und Ungleichheit jeden Menschen angehen und man nur gemeinsam etwas dagegen tun kann.
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