SPD-Fraktion äußert sich zur Gemeinderatssitzung in Kirchhundem

Partei bemängelt Personalsituation in der Verwaltung


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Kirchhundem. In einer Pressemitteilung äußert sich die SPD-Fraktion zur Sitzung des Gemeinderates Kirchhundem am Donnerstag, 5. Oktober. Anbei der Wortlaut:


„In der Ratssitzung am 5. Oktober beantragte die SPD- Ratsfraktion erneut, die von der Verwaltung bereits im Haupt- und Finanzausschuss vorgelegte Beschlussvorlage, die befristete Stelle im Fachbereich 2 (Sozialamt/Ordnungsamt/ Schulamt) in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umzuwandeln.

Unserem Antrag konnten sich die CDU-Mehrheitsfraktion und die UK unbegreiflicher Weise nicht anschließen. Deren Antrag, ein weiteres Mal zu befristen, wurde gegen die Stimmen der SPD- Fraktion beschlossen.

Hintergrund:

Diese bereits einmal befristete Stelle ist mit einer 30-jährigen Beschäftigten besetzt, die ihre Aufgaben gut und engagiert bearbeitet. Wir beantragten, diese Stelle in eine unbefristete umzuwandeln, um dieser jungen Frau eine sichere Perspektive ihrer Arbeitsstelle in der Gemeinde Kirchhundem zu bieten. Es ist für uns unmöglich und beschämend, in öffentlichen Verwaltungen das Prinzip befristeter Arbeitsverträge zu unterstützen, wo wir diese unwürdige Handlungsweise auch in der Wirtschaft verurteilen. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, jungen Menschen hier eine berufliche Zukunft zu bieten und Perspektive zu sichern.

Fachbereichsleiter Konrad Schlechtinger bemängelte ausdrücklich die zu knapp bemessene Personalsituation. „Mit dieser Personaldecke sind die gestiegenen Anforderungen zum Beispiel im Bereich Asyl nicht zu stemmen“.
Hoher Altersdurchschnitt in der Verwaltung
Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten in der Gemeindeverwaltung liegt bei 48 Jahren, in den kommenden Monaten erfährt die Verwaltung einen massiven personellen Aderlass. 

Im öffentlichen  Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt wurde der sehr hohe Altersdurchschnitt in den Verwaltungen als Risiko beschrieben und dringend appelliert, schnellstens dem kommenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 
Weitere Stelle abgelehnt
Ebenso wurde unser Antrag, eine weitere Stelle im Fachbereich 3 für Stadtplanung/GIS-Koordination einzurichten, von der CDU und der UK-Fraktion abgelehnt. „Man wolle nicht unterjährig tätig werden weil man das ja noch nie gemacht habe und die Verwaltung soll zum Haushalt 2018 erst noch ein Personalkonzept dazu vorlegen“, wurde seitens der CDU-Fraktion argumentiert.

Fachbereichsleiter Jarosz stellte in der Sitzung, aber auch schon in Beratungen zuvor klar, dass die Einrichtung dieser Stelle in diesem Bereich zwingend notwendig sei, um im Bereich Bauverwaltung, Stadtentwicklung den Aufgaben und Pflichten nachzukommen.
Verwaltung braucht Entwicklung
„Um unsere Gemeinde für die Zukunft zu stärken und zukunftsfähig zu machen, nicht Stillstand und Verwalten sondern Chancen und Optionen zu entwickeln, Digitalisierung, wirtschaftliche und gemeinwohlorientierte Handlungsfähigkeit herbeizuführen, brauchen wir auch für unsere Verwaltung diese Entwicklung, um nicht im Vergleich zu den Nachbarkommunen und der Gesellschaft völlig abgehängt zu werden“, führt die Fraktionsvorsitzende der SPD- Ratsfraktion, Renate Kraume, aus.

Dieses Abstimmungsverhalten der CDU-Fraktion ist ein weiteres Beispiel für die dauernde Blockadepolitik gegenüber der Gemeindeverwaltung in Kirchhundem.“
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