Rothaarwind will Bauantrag für Bürgerwindpark einreichen
Grüne arbeiten zusammen
- Kirchhundem, 18.08.2020
Kirchhundem/Hilchenbach. Die Grünen in Hilchenbach und Kirchhundem hatten gemeinsam zu einer Infoveranstaltung zum interkommunalen Bürgerwindpark Hilchenbach-Kirchhundem eingeladen. Günther Pulte, Chefplaner von Rothaarwind II, stand an dem Abend als Referent Rede und Antwort.
„Wir arbeiten an diesem Projekt seit 9 – in Worten: neun! – Jahren“, erläuterte Pulte: „Geplant sind 17 Anlagen des Typs Enercon 138 mit einer Nabenhöhe von 130 Metern und einem Rotordurchmesser 138 Metern an der Kreisgrenze zwischen den beiden Gemeinden, sieben auf Hilchenbacher und zehn auf Kirchhundemer Seite. Bisher wurden 20 Fachgutachten erstellt und eine Dreiviertelmillion Euro an Planungskosten investiert – mit ungewissem Ausgang.“
„Der Klimastress macht längst nicht mehr nur den Fichten den Garaus. Allen, die das Argument des Landschaftsschutzes gegen die Windenergie in Stellung bringen, kann ich nur sagen: Wenn wir die Energiewende nicht schaffen, werden wir unseren Wald bald im Museum angucken, aber sicher nicht mehr in der freien Natur.“
Auf die Frage, wie die Windenergie mit den Belangen des Artenschutzes zu vereinbaren sei, wies Pulte darauf hin, dass die größte Bedrohung der Artenvielfalt vom Klimawandel selbst ausgehe: „Durch den Klimawandel sind auch bei uns unzählige Arten vom Aussterben bedroht. Klimaschutz ist also praktischer Artenschutz.“
Auch Bürgermeister Andreas Reinéry meldete sich zu Wort und signalisierte Zustimmung zu den Ausführungen Pultes: „Ich bewundere Ihre Gelassenheit bei all den Widerständen, die Sie zu überwinden haben!“ sagte er.