Ratssitzung: Bürgermeister Reinéry bleibt im Kreuzfeuer der Kritik
Heinsberger Recess
- Kirchhundem, 11.10.2019
- Von Christine Schmidt
Kirchhundem. Das Thema „Heinsberger Recess“ entwickelt sich im Kirchhundemer Gemeinderat zur „never ending story“: Obwohl die auf Antrag von CDU und UK beauftragte Anwaltskanzlei keine Pflichtverletzung im Handeln des Bürgermeisters sieht, ist die Angelegenheit für die beiden Fraktionen noch nicht beendet. Nur SPD und Grüne stimmten in der Ratssitzung am Donnerstag, 10. Oktober, dafür, kein Verfahren gegen Reinéry einzuleiten. Wie es weiter geht, blieb offen.
Daraufhin hatten CDU-Fraktion und die UK die Anwaltskanzlei Ralph Jurisch aus Ascheberg damit beauftragt, zu prüfen, ob Bürgermeister Reinéry wegen der Grundstückschenkung in Regress genommen werden kann. In einer 16-seitigen Stellungnahme kommt der Anwalt zu dem Fazit, dass er keine Pflichtverletzung im Handeln des Bürgermeisters sieht.
Auch die CDU hatte bereits im Vorfeld der Ratssitzung bekundet, keine weiteren Schritte zur Rückübertragung des Grundstücks sowie Schadensansprüche gegen Bürgermeister Reinéry zu unterstützen, obwohl sie die Aktion immer noch für unnötig und alles andere als eine „anständige Kommunikationskultur" hielten.
Henrichs (UK) betonte, dass es hier ganz klar um die Sache gehe: Was passiert mit dem Grundstück? Warum ist der Verein daran so interessiert? Alles Fragen, die man sich stellen sollte.
„An dem Grundstück gab es in letzter Zeit viele Veränderungen und Vermessungen“, so Henrichs. Die Personen, die dahinter steckten, gehörten einer Windkraft-Lobby an, so der UK-Sprecher, das Grundstück solle wohl als Ausgleichsfläche für Windräder genutzt werden. Deshalb forderte Henrichs, das Grundstück der Gemeinde zurückzuführen.
Auch Anne Szymczak von den Grünen kritisierte das Verhalten von CDU und UK: „Das Gutachten passt nicht zu ihren Vorstellungen. Es geht ihnen nicht um die Sache, sondern nur darum, den Bürgermeister zu schädigen.“
Die CDU hingegen warf die Summe von 34.000 Euro ein. Das sei die „Viehtrift“ in Heinsberg nämlich wert gewesen – hier sei ein hoher Wert einfach verschenkt worden, kritisierte Bierhoff. Und möglicherweise sei der Wert noch viel höher.