NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besucht Fischereiökologie in Albaum

Millionenschwere Modernisierung geplant


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Landtagsabgeordneter Jochen Ritter, Landrat Frank Beckehoff, Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser, Fachbereichsleiter für Fischereiökologie Daniel Fey, Michael Färber (CDU-Vorsitzende der Gemeinde Kirchhundem) und LANUV NRW-Präsident Dr. Thomas Delschen (von links). von s: Nils Dinkel
Landtagsabgeordneter Jochen Ritter, Landrat Frank Beckehoff, Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser, Fachbereichsleiter für Fischereiökologie Daniel Fey, Michael Färber (CDU-Vorsitzende der Gemeinde Kirchhundem) und LANUV NRW-Präsident Dr. Thomas Delschen (von links). © s: Nils Dinkel

Albaum. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) mit dem Schwerpunkt Fischereiökologie hatte am Donnerstagmorgen, 16. August, hohen Besuch: Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) schaute sich die im Jahr 1931 gegründete Einrichtung an.


Der Fachbereichsleiter für Fischereiökologie, Daniel Fey und LANUV NRW-Präsident Dr. Thomas Delschen führten die Ministerin durch die Einrichtung und über das Gelände, so auch beispielsweise durch die Aufzucht. Mehrere hunderttausend Lachse, viele Tausend andere Salmoniden (Bach-/ Regenbogenforelle und Bachsaibling), der europäische Edelkrebs sowie verschiedene schutzbedürftige Muscheln und Krebse werden hier gezüchtet und schließlich in verschiedenen Flüssen und Seen in NRW ausgesetzt.
 von Nils Dinkel
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Die Wasserknappheit aufgrund der anhaltenden Hitze hat sich laut Fey auch in Albaum bemerkbar gemacht. „Wir hatten dadurch Probleme. Fische leben im Medium Wasser. Wir sind hier auf Frischwasser angewiesen“, sagte der Fachbereichsleiter für Fischereiökologie. In Albaum kommt eine sogenannte klassische Durchflussanlage mit Teichwasser zum Einsatz.
Hohe Priorität für Lachse
„Frühjahr und Sommer waren sehr niederschlagsarm. Zum Wohle der Lachsfische mussten wir einen Teil unseres Bestandes veräußern“, erklärte Fey. Die Lachsfische seien nach wie vor die wichtigste Reserve und in NRW bereits ausgestorben gewesen. Aufgrund eines großangelegten Wiederansiedelungsprojektes und der mittlerweile verbesserten Wasserqualität sei die Wiedereinführung des Lachses eines der höchsten Ziele, so Fey.

Die Liegenschaft Albaum weist laut LANUV einen gravierenden Renovierungsstau auf und ist dringend sanierungsbedürftig. So ist die letzte Runderneuerung der Versuchsteichanlage, die als Herzstück der Einrichtung gilt, bereits 40 Jahre her. „Immer wieder wurden zwar Teilbereiche modernisiert, aber es braucht einen Rundumschlag“, sagte Fey.
Rundumschlag verschlingt 5,3 Millionen Euro
Auch Landrat Frank Beckehoff sprach sich für die Erhaltung des Standortes aus. Es soll ein Großprojekt werden: LANUV NRW will sich in Albaum modernisieren und ein neues Gebäude bauen. Die Planungskosten belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro, wie Dr. Thomas Delschen, LANUV NRW-Präsident, erklärte. Die Planung für Albaum sei beriets weit vorangeschritten.
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NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besucht Fischereiökologie in Albaum
NRW-Umweltministerin Heinen-Esser sagte, die  Planungskosten seien sichergestellt und die Summe in den Haushaltsentwurf der Landesregierung für 2019 aufgenommen worden. „Das würden wir nicht tun, wenn wir das nicht ernst nehmen würden“, so Heinen-Esser. Abschließend bedankte sich die Umweltministerin für die etwa 45-minütige Führung und fuhr mit vielen positiven Eindrücken zu einem Anschlusstermin.
1,5 Hektar großes Gelände
Die Kernaufgaben von LANUV NRW in Albaum umfassen unter anderem Artenschutz, Gewässerentwicklung, Fischgesundheit, Aqua-Kultur, Bio-Monitoring sowie den Betrieb des Schulungszentrums für Fischerei und Umweltbildung. Aktuell sind hier etwa 40 Mitarbeiter und sechs Auszubildende beschäftigt. Das Gelände ist etwa 1,5 Hektar groß, wovon allein ein Hektar als Teichflächen genutzt wird.
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