Manuel Behle übernimmt Vorsitz im SPD-Gemeindeverband

Wolfgang Siebert tritt zurück


Manuel Behle (links) wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des SPD-Gemeindeverbands bestimmt und verabschiedete seinen Vorgänger Wolfgang Siebert. von privat
Manuel Behle (links) wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des SPD-Gemeindeverbands bestimmt und verabschiedete seinen Vorgänger Wolfgang Siebert. © privat

Kirchhundem. Der SPD-Gemeindeverband Kirchhundem hat einen neuen Vorsitzenden: Bei der Mitgliederversammlung am Freitag, 2. März, ist Manuel Behle einstimmig zum Nachfolger von Wolfgang Siebert bestimmt worden. Nach insgesamt 14 Jahren an der Spitze des Gemeindeverbands hatte Siebert sein Amt zur Verfügung gestellt. Eine Entscheidung, die allerdings nichts mit dem Streit der SPD um Reformen und eine neuerliche Große Koalition auf Bundesebene zu tun habe, betonte Siebert. Vielmehr habe er sich aus privaten Gründen zum Rücktritt entschieden.


Für die aktuelle, noch bis 2020 dauernde Wahlperiode, waren dafür sogenannte Ergänzungswahlen notwendig geworden. Neuer Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes ist der 26 Jahre alte Manuel Behle, der bislang stellvertretender Vorsitzender war. Neuer 2. Vorsitzender ist Martin Schädler, der ebenfalls einstimmig ins Amt gewählt wurde.

Im Anschluss an die Wahlen berichteten die Christoph Troester und Herbert Märker, beide Vorstandsmitglieder des sozialdemokratischen Kreisverbands, über die zukünftige Arbeit der SPD auf Kreisebene. Christin-Marie Stamm und Jan Wichterich, die die Doppelspitze der Jusos im Kreis bilden, stellten sich und ihre Ziele für die kommenden Jahre ebenfalls vor.
Kraume kritisiert Kreisumlage
Außerdem berichtete die Fraktionsvorsitzende Renate Kraume über Themen aus dem Gemeinderat und dem Kreistag: Das Gesamtvolumen des Kreishaushaltes belaufe sich 2018 auf 213 Millionen Euro. Für die Kreisumlage müsse die Gemeinde Kirchhundem einen neuen rekordwert von 8,3 Millionen Euro aufwenden – und damit einen Betrag, der höher als die prognostizierte kommunale Gewerbesteuereinnahme von rund 7 Millionen Euro sei.

„Während der Kreis seine Haushaltsüberschüsse dazu nutzen will, seine Ausgleichsrücklage aufzustocken, benötigt  Kirchhundem zur Deckung der Kosten sogar Mittel aus der allgemeinen Rücklage. Diese Rücklage wird somit immer weiter aufgezehrt“, kritisierte Kraume und kündigte an: „Wir werden uns im Kreistag dafür stark machen, die entstandenen finanziellen Überschüsse für die laufende Haushaltsführung im Jahr 2018 des Kreises Olpe einzusetzen anstatt sie für die Ausgleichsrücklage anzuhäufen. Dadurch würde der Anteil der Kommunen an der Kreisumlage sinken.“
SPD-Rekordhalter im Rat wird geehrt
Beim Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ stand Dr. Bernd Borchard im Mittelpunkt. Er wurde für seine mittlerweile 40-jährige Mitgliedschaft bei den Sozialdemokraten, vor allem aber für seine 35 Jahre als Ratsherr ausgezeichnet. Damit habe Borchard einen „bis heute unerreichten Rekord in der Gemeindegeschichte“ aufgestellt, lobte Wolfgang Siebert den Jubilar.
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