Leserbrief: „CDU-Vorschlag für Windkraftzonen zu kurzsichtig“

Andere Flächen auch geeignet


Symbolfotos Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfotos Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Kirchhundem. In einer Sondersitzung am Montag, 20. Dezember, haben die Kirchhundemer Fraktionen ihre Vorschläge zur Ausweisung von Zonen für Windkraft vorgestellt (LokalPlus berichtete). Chris Tröster aus Oberhundem bezeichnet die Vorschläge der CDU als kurzsichtig und hat dazu folgenden Leserbrief geschrieben:


Nachdem jetzt die Vorrangzonen für Windkraftanlagen (WKA) von den Fraktionen vorgelegt wurden, muss man doch auch erwähnen, was die Kurzsichtigkeit der größten Fraktion bewirkt.

Dadurch, dass einige potentielle Flächen aus dem priorisierendem Gebiet herausgenommen werden, werden sich die Anfragen auf das ausgewiesene Gebiet konzentrieren. Dass in nächster Zeit einige WKA in der Gemeinde gebaut werden, ist ja unstrittig, aber der Bedarf an WKA ist mittel- und langfristig viel größer. Der Vorschlag der CDU, nur die z.Zt. erforderliche Fläche auszuweisen, zeigt von Kurzsichtigkeit.

Hohe Hessel als Vorschlag

Dabei hat die Gemeinde noch einige geeignete Flächen zu bieten. Es bietet sich zum Beispiel auch die größte Höhenlage, der Hohe Hessel, an, wo bereits seit Jahrzehnten der Postturm steht. Und mal ehrlich, wem fällt der Postturm negativ auf? Zudem führt dort eine befestigte, geteerte Straße hin. Den, von der Landesregierung geforderten Abstand von 1.000 Meter zu Ortschaften erfüllt der Platz allemal. Weiterhin, wem fällt der D2 Turm am Eingang der Poststraße schon groß auf?

In Brachthausen möchte sich die Waldgenossenschaft auch gerne an der Teilhabe von Windenergie beteiligen. Auch dort liegen schon weitere Pläne vor.

„Falsches Spiel“

Aber „Nein“, die CDU möchte die Windkraft in Heinsberg konzentrieren, wobei es eigentlich ein wichtiger Faktor bei der wirtschaftlichen Rechnung ist, Energie dezentral zu generieren.

Es gibt einige mögliche Gründe für das Verhalten der CDU. Zitat Herr Färber: „Wir möchten uns das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen.“ Klar, absolute Mehrheit im Gemeinderat, das bedeutet die CDU will schalten und walten. Ich hoffe, Heinsberg merkt, welch falsches Spiel die CDU mit der Ortschaft spielt.

Chris Troester, Oberhundem

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