CDU-Fraktion spricht sich für Windkraft in Rahrbach und Heinsberg aus

Potentielle Flächen


Windkraft, Windenergie, Windrad, Windräder von Pixabay.com
Windkraft, Windenergie, Windrad, Windräder © Pixabay.com

Kirchhundem. Die CDU Kirchhundem möchte mehr für den Klimaschutz tun. Neben erneuerbaren Energien hat sich die Fraktion im Rahmen der Haushaltsklausur auch Gedanken um potentielle Flächen für Windkraftanlagen gemacht: Rahrbach und Heinsberg sollen in Frage kommen.


Die Gemeinde Kirchhundem steht im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis Olpe vor einer besonderen Herausforderung: Im Vergleich verfügt die Gemeinde über sehr große Potenzialflächen für die Nutzung von Windenergie. Nach den bisherigen Berechnungen der Verwaltung verbleibt unter Anwendung von harten Tabukriterien eine Potenzialfläche von fast 30 Prozent des Gemeindegebietes (= rd. 4.300 ha).

10 Prozent dieser Potenzialfläche wäre nach der aktuellen Rechtsprechung als Fläche ausreichend anzusehen (= 430 ha), um der Windkraft substanziell Raum zu verschaffen. Unter Anwendung weicher Tabukriterien reduziert sich nach den bisherigen Berechnungen des von der Gemeinde beauftragten Planers die Potenzialfläche auf rd. 20 Prozent des Gemeindegebietes (= rd. 3.000 ha).

Keine andere Wahl

Daraus wird deutlich, dass sich die Politik nicht zurücklehnen darf bzw. abwarten kann, bis weitere Bauanträge eingehen.

Fraktionsvorsitzender Michael Färber: „Wir müssen vielmehr über den Flächennutzungsplan eine räumliche Steuerung vornehmen. Wir haben hier unseres Erachtens gar keine Wahl, wenn wir der ansonsten drohenden Verspargelung der Landschaft entgegentreten und dennoch einen Beitrag zur Energiewende leisten wollen.“

Weitere Tabukriterien

Die CDU-Fraktion hat sich auf weitere weiche Tabukriterien verständigt, die im weiteren Planungsprozess mit städtebaulichen Gründen zu belegen sind:

  • Schutz der Denkmäler (Hohe Bracht, Rhein-Weser-Turm, Kohlhagen)
  • Mindestgröße der Vorrangzone von 30 Hektar
  • Bündelung neuer Vorrangflächen an schon vorhandenen Flächen für WEA (auch Anlagen in angrenzenden Kommunen)

Darüber hinaus sind die drohenden Umzingelungen der Ortschaften Heinsberg sowie Rahrbach, Welschen Ennest und Benolpe zu verhindern.

Menschenschutz vor Artenschutz

„Die so von uns favorisierten Flächen weisen zudem eine Entfernung zur Wohnbausiedlung von deutlich mehr als 1.000 Meter aus. Damit tragen wir auch der von uns immer wieder erhobenen Forderung Rechnung, dass der Schutz des Menschen Vorrang haben muss vor dem Artenschutz“, so Fraktionsvorsitzender Färber.

Daraus folgt, dass neben der bereits bestehenden Vorrangzone in Rahrbach die CDU-Fraktion sich für eine weitere Vorrangzone im Raum Heinsberg östlich des Windparks Hilchenbachs für die Errichtung von Windenergieanlagen ausspricht. Die mindestens erforderlichen 430 ha würden sogar übertroffen, um damit der Windkraft substanziell Raum zu verschaffen.

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