CDU besucht landwirtschaftlichen Betrieb in Kruberg

Fraktion vor Ort


Die CDU-Fraktion Kirchhundem machte sich vor Ort ein Bild von dem Hof der Familie Weber. von privat
Die CDU-Fraktion Kirchhundem machte sich vor Ort ein Bild von dem Hof der Familie Weber. © privat

Kruberg. Die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Kirchhundem ist der Einladung von Marita und Walter Weber gefolgt, ihren landwirtschaftlichen Betrieb in Kruberg zu besichtigen. Im Rahmen „Fraktion vor Ort“ begrüßten Marita und Walter Weber die CDU-Fraktion auf dem Hof.


Familie Weber stellte ihren Familienbetrieb mit Milchviehhaltung, Rinderaufzucht und Grünlandbewirtschaftung vor. Der Hof ist ein 110-Hektar-Betrieb im Vollerwerb mit etwa 280 Tieren, davon 140 Milchkühe der Rasse rot und schwarzbunte Holsteins, 140 Rinder und Kälber.

Beim Rundgang über den Hof und im anschließenden Gespräch in der „Züchterstube“ entwickelte sich ein reger Dialog zwischen dem Landwirt und den Kommunalpolitikern.
Wetter bereitet große Sorgen
„Unsere größte Sorge momentan ist das Wetter“, so Walter Weber, „aber große Sorge bereitet uns auch der Landfraß zu Lasten der Landwirtschaft“. Durch die Ausweitung von Gewerbeflächen werde den Landwirten immer mehr Flächen genommen und damit die Existenz und Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe gefährdet und eingeschränkt.

Ein landwirtschaftlicher Milchviehbetrieb benötige für die Haltung von zwei Kühen 1 Hektar Weidefläche. Durch die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Heid in Welschen Ennest und zwischen Rahrbach und Kruberg würden dem Betrieb Weber 7 Hektar von insgesamt 110 Hektar bewirtschafteten Weide- bzw. Wiesenflächen fehlen. Dadurch müsse der Viehbestand um 14 Kühe reduziert werden.
 von privat
© privat
Ausgleichsflächen, die weiter als acht bis zehn Kilometer vom Betrieb in Kruberg entfernt liegen, seien nicht wirtschaftlich zu nutzen, „da bleibt der Gewinn am Reifen hängen und schwer zu finden sind sie auch. In einer Gemeinde mit mehr als 70 Prozent bewaldeter Fläche darf eine Gewerbeflächenerweiterung Richtung Wald kein Tabu mehr sein“, so Walter Weber.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass für den Erhalt der Kulturlandschaft die Landwirtschaft unverzichtbar ist. „Die Fraktion ist nun informiert und sensibilisiert über die Belange sowie Sorgen und Nöte der Landwirtschaft. Im Rahmen der Planungen zur Ausweisung neuer Gewerbegebiete müssen wir auch das Ziel im Blick behalten, die Landwirtschaft zu stärken, damit sie uns dauerhaft erhalten bleibt“, so Fraktionsvorsitzender Michael Färber.
Artikel teilen: