Braucht die Gemeinde Kirchhundem einen Beigeordneten?

Die SPD sagt „nein“


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kirchhundem. SPD Fraktion lehnt die Wiederbesetzung der Stelle des Beigeordneten für die Gemeinde Kirchhundem ab.


Die Fraktion wird ihren Antrag, die Stelle des Beigeordneten nicht wieder zu besetzen im Rat der Gemeinde Kirchhundem am Donnerstag, 12. Juli, erneut zur Abstimmung stellen. Die Genossen bleiben bei ihrer Überzeugung, dass für die kleine Gemeinde Kirchhundem ein Beigeordneter überflüssig ist.

Seit April dieses Jahres ist die Stelle des Beigeordneten nicht mehr besetzt. Durch Umorganisierung einiger Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung und die Bestellung einer Kämmerin hausintern werden die anstehenden Aufgaben laut SPD erfolgreich gelöst. Die Umstrukturierung innerhalb der Verwaltung und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten  und Aufstiegschancen stellen sich demnach als Motivationsschub für die Beschäftigten dar.
Enorme Kosteneinsparung
Ein weiterer wichtiger Aspekt, die Stelle nicht wieder zu besetzen, sei die Einsparung bei den Personalkosten. Im laufenden Haushaltsjahr bedeutet die Nichtbesetzung der Stelle des Beigeordneten seit April 2018 eine Einsparung von 40.000 Euro für den Gemeindehaushalt.

„Die Finanzen der Gemeinde werden bei einer Entscheidung für einen Beigeordneten völlig ausgeblendet, hier zählt nur die Machtdemonstration der CDU-Mehrheitsfraktion mit der UK- Fraktion zusammen im Schlepptau, obwohl die Unabhängigen Kirchhundemer in früheren Zeiten gegen die Bestellung eines Beigeordneten gestimmt haben“, sagt Renate Kraume, Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion in Kirchhundem.
SPD will kämpfen
Selbst Tobias Middelhoff, der ehemalige Beigeordnete der Gemeinde, habe auf Nachfrage während einer SPD- Fraktionssitzung im Rahmen der Haushaltsberatungen im Januar 2018 erklärt, dass die Stelle des Beigeordneten für die Gemeinde Kirchhundem nicht notwendig sei.

Die SPD- Fraktion ist der Überzeugung, dass sich eine Verschlankung der Verwaltungsspitze in Kirchhundem positiv auswirkt. „Mit allen Mitteln werden wir dafür kämpfen. In der Stadt Drolshagen wurde im Jahr 2014 ein Bürgerbegehren von der SPD erfolgreich initiiert, um die Wiederbesetzung der Stelle des Beigeordneten zu verhindern“, teilen die Genossen abschließend mit.
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