Zukunft der Jugendherberge Heggen weiter ungewiss

DJH und Gemeinde Finnentrop führen Gespräche


  • Finnentrop, 01.02.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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In der Jugendherberge in Heggen sind die Lichter aus. von Barbara Sander-Graetz
In der Jugendherberge in Heggen sind die Lichter aus. © Barbara Sander-Graetz

Heggen. In der Jugendherberge in Heggen sind die Lichter im wahrsten Sinne des Wortes ausgegangen – und zwar am Dienstag, 31. Januar: Das war der Stichtag für das Ende des Vertrags, den die Gemeinde Finnentrop mit dem Landesverband Westfalen-Lippe des Deutschen Jugendherbergswerks für ein Jahr geschlossen hatte, um Flüchtlinge in der Einrichtung unterbringen zu können. Die weitere Nutzung des Gebäudes ist ungewiss.


Zuletzt waren hier noch 57 Flüchtlinge einquartiert, die nun in kommunalen Immobilien untergebracht worden sind. Da die Flüchtlingszahlen zuletzt deutlich zurückgegangen sind und ein Anstieg wohl auch nicht zu erwarten ist in nächster Zeit, ließen die Gemeinde und der DJH-Landesverband den Mietvertrag auslaufen. Den Mitarbeitern der Jugendherberge war fristgerecht gekündigt worden (LokalPlus berichtete).

Über die Zukunft des Hauses wird hinter den Kulissen verhandelt. Fest steht, dass das Jugendherbergswerk in Heggen keine Jugendherberge mehr betreiben wird und das Gebäude veräußern möchte. DJH-Pressesprecher Simon Draht bestätigt, dass „wir uns bezüglich der ehemaligen Jugendherberge Finnentrop in Gesprächen mit der Gemeinde befinden“. Ein Wertgutachten sei erstellt worden; Details über dessen Inhalt und einen möglichen Kaufpreis für das Haus möchte der Landesverband Westfalen-Lippe zurzeit aber noch nicht bekannt geben, so Draht.

Verhandlungen mit dem DJH bestätigt auf LokalPlus-Nachfrage auch Ludwig Rasche, Fachbereichsleiter der Gemeinde Finnentrop. Allerdings geht auch Rasche nicht ins Detail. Die bislang einzige öffentliche Positionierung zu dieser Thematik kam von Bürgermeister Dietmar Heß beim Neujahrsempfang der Gemeinde. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Gemeinde den Komplex zurück erwirbt. Bis Ende der 1970er Jahre war es ja als Krankenhaus Eigentum der Gemeinde. Offen ist aber ein zukünftige Nutzung des Gebäudes - oder besser formuliert- des Geländes“, sagte Heß damals in seiner Ansprache.
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