Rückblick auf „mehrere Highlights“ und Vorschau auf Großprojekte

Gedanken zum Jahreswechsel: Finnentops Bürgermeister Dietmar Heß


Dietmar Heß.
Dietmar Heß.

Finnentrop. Das Jahr 2017 ist so gut wie vorüber. Zeit für einen Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate; und Zeit für eine Vorschau auf das kommende Jahr. LokalPlus lässt daher kurz vor dem Jahreswechsel den Landrat und die Bürgermeister im Kreis Olpe zu Wort kommen. Der Beitrag von Dietmar Heß, Bürgermeister der Gemeinde Finnentrop:


„Wenn ich das Jahr 2017 Revue passieren lasse, fallen mir gleich mehrere „Highlights“ ein. Eines davon war sicher der Besuch der neuen „Heimat-Ministerin“ Ina Scharrenbach am 28. Juli in Finnentrop. Frau Scharrenbach, seit 30.06.17 als Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW im Amt, hatte u.a. Gelegenheit das erst kurz zuvor, nämlich am 11.07.17, offiziell eröffnete sog. Begegnungszentrum Bamenohl im ehemaligen Hotel Cordes in Bamenohl zu besichtigen. Dieses wurde mit Mitteln aus einem Sonderproramm des Landes umgebaut und bietet nun Flüchtlingen Gelegenheit zur Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen. Aber auch Gruppen und Vereine aus dem Ort Bamenohl können die Räumlichkeiten nutzen. Es soll eben – wie der Name schon sagt – ein Ort der Begegnung sein. 

Bei ihrem Besuch in Finnentrop konnte die Ministerin sich auch einen Überblick über die Entwicklungen im Lennepark mit P+R-Anlage einschließlich der Modernisierung des Bahnhofs und des Radwegebaus verschaffen. Die Fußgängerbrücke mit barrierefreier Rampe und dem Lennebalkon konnten dann am 05.09.17 offiziell eröffnet und zur Nutzung freigegeben werden. Mit der Freigabe dieser Bauwerke konnte das Gesamtareal nach rund neun Jahren Bauzeit größtenteils fertiggestellt werden. Auch wenn das Zusammenspiel mit allen an dem Projekt beteiligten Institutionen bekanntlich nicht immer einfach war und mitunter Geduld erforderte, so kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der gesamte Bereich hat eine deutliche Aufwertung erfahren und bietet der Bevölkerung eine neue Lebens- und Erlebnisqualität in unmittelbarer Nähe zur Lenne. Der Bereich wird von der Bevölkerung auch gut angenommen und die Rückmeldungen sind ausgesprochen positiv. 

Im kulturellen Bereich war das Open-Air-Konzert „Feel Collins“ auf dem Gelände von Schloss Bamenohl ein absolutes Highlight. Mit dem Konzert, das außerordentlich gut besucht war, wurde zugleich die 52. Kultursaison in Finnentrop eröffnet.
Real- und Hauptschule laufen aus
Mit dem im Sommer zu Ende gegangenen Schuljahr haben die Nikolaus-Kopernikus-Realschule, die zum Schuljahresbeginn 1967/1968 unter dem Namen „Realschule für Jungen und Mädchen“ ihren Dienst aufgenommen hatte, und die Gemeinschaftshauptschule Finnentrop, die zum Schuljahr 1979/1980 (?) gestartet war, ihren jeweils letzten Schülerjahrgang verabschiedet. Eine zukunftsorientierte Nachfolge wird durch die Gesamtschule Finnentrop sichergestellt, die bereits zum Schuljahr 2012/2013 gegründet wurde. „Leben, lernen, wachsen“ lautet der Leitgedanke der Bigge-Lenne Gesamtschule Finnentrop. 

Um diesem Gedanken nicht nur in pädagogischer Hinsicht gerecht zu werden, wurde in diesem Jahr bereits das Gebäude „Lenne“ (Gebäude der ehem. Realschule) grundlegend saniert und mit einer neuen „Außenhaut“ versehen. Die Sanierung des Schulcampus wird auch im nächsten Jahr fortgeführt und ist Teil der Gesamtmaßnahme Sanierung des Versorgungszentrums Finnentrop im Rahmen des sog. „Integrierten Handlungskonzepts (IHK)“. Hierzu gehört u.a. auch die für 2018 geplante Neuanlegung des „Kreisverkehrs Süd“ im Bereich der heutigen Ecke Max-Planck-Ring/Kopernikusstraße. Für die Sanierung des Versorgungszentrums Finnentrop sind allein in 2018 ca. 2,8 Mio. Euro eingeplant.
Bauprojekte in Finnentrop
Ein weiteres großes Bauprojekt für das Jahr 2018 ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Finnentrop. Hier gilt es zunächst, die Erdbauarbeiten möglichst kostensparend weiter voranzutreiben.

Die Neugestaltung der B 236 im Bereich der Ortsdurchfahrt Finnentrop ist eine Teilmaßnahme im Rahmen der Regionale 2013, die ebenfalls im nächsten Jahr Fortschritte machen soll. Im Rahmen einer Planungsvereinbarung mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW wird die Gemeinde die Koordination der Maßnahmen übernehmen. Von der Einmündung der  Straße Falbecke bis zur Einmündung der Ahornstraße soll eine Neuordnung und -gestaltung der Verkehrsräume erfolgen. Hierbei sind u.a. die Neuanlegung von Gehweg-, Stellplatz- und Grünflächen im Bereich der B 236 und im Bahnhofsumfeld vorgesehen. 

Des Weiteren steht die vom Rat beschlossene Modernisierung des Saunabereichs im Erlebnisbad „Finto“ auf der Agenda. Die Gemeinde soll auch als Wohn- und Ausflugsstandort weiterhin langfristig attraktiv bleiben.
Weitere Digitalisierung des Rathauses
Für Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen aktuell ist das Thema Breitbandversorgung und „schnelles Internet“. Die Arbeiten hinsichtlich des Anschlusses an das Glasfasernetz werden in Zusammenarbeit mit dem Kreis Olpe und der Telekom weiter vorangetrieben und sind jüngst mit dem offiziellen Spatenstich in eine entscheidende Runde gegangen. Ende 2018 wir der Ausbau in der Gemeinde Finnentrop abgeschlossen sein. 

Das Thema Digitalisierung wird auch innerhalb des Rathauses konsequent weiter verfolgt. Neben Teilbereichen, die bereits elektronisch abgewickelt werden, soll mit Beginn des Jahres 2018 ganz gezielt die allgemeine Schriftgutverwaltung in Angriff genommen werden. Schritt für Schritt wird auf das Ziel des papierlosen bzw. papierarmen Büros hingearbeitet.
Windkraft ein „wichtiges Thema“
Ein weiteres wichtiges Thema im kommenden Jahr wird die Ausweisung von Vorrangflächen für Windenergie sein. Diesbezüglich wird es im Frühjahr erneut eine Informationsveranstaltung und frühzeitige Beteiligung der Bürger im oberen Frettertal geben. In diesem Bereich befinden sich die aktuellen Suchräume. Unabhängig davon, ob man sich als Befürworter oder Gegner von Windkraft bezeichnet: Wichtig ist zu wissen, dass Windenergieanlagen nach Bundesrecht zunächst einmal „privilegiert“ sind, im Außenbereich also allgemein zulässig. „Wildwuchs“ kann nur verhindert werden, wenn seitens der Kommune Vorranggebiete für Windenergieanlagen festgelegt werden. Die Gemeinde Finnentrop legt in diesem Entwicklungsprozess Wert auf rechtzeitige und umfassende Information der Einwohnerinnen und Einwohner und ist jederzeit zu einem offenen und konstruktiven Dialog bereit.

Nicht zu vergessen sind die Planungen und Vorbereitungen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde Finnentrop im Jahr 2019. Alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Finnentrop, die Interesse haben sich mit Vorschlägen in die Planungen zum Gemeindejubiläum einzubringen, sind herzlich eingeladen, dies zu tun. Ziel im Jubiläumsjahr ist es, die Verbundenheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Finnentrop sozusagen „orts- und kirchturmübergreifend“ zu stärken. 

Allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Finnentrop wünsche ich Gesundheit, Glück und Gottes Segen in 2018.“
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