Ratssitzung: Kontroverse Diskussion um Neubau der Gemeindewerke Finnentrop

Erster Entwurf präsentiert


 von Gemeinde Finnentrop
© Gemeinde Finnentrop

Finnentrop. Über den zukünftigen Standort der Finnentroper Gemeindewerke ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Fest steht, dass die Zeit ein wenig drängt und die Gelsenwasser AG auch auf einen Neubau „drängt“, da ab 1. Januar 2021 die Gasversorgung hinzukommt.


Kämmerer Josef Baußmann ließ keinen Zweifel daran, dass der Neubau unabdingbar sei, da die räumlichen Kapazitäten des Bauhofs an ihre Grenzen stoßen (LokalPlus berichtete).

Der erste Entwurf sieht einen Neubau in Tallage, an der Bamenohler Straße, mit drei aneinanderhängenden Gebäudekomplexen und unterbrochener Front vor. Das mittlere Gebäude, in dem die Werkstatt, die Fahrzeuge und die Lagerhalle untergebracht werden könnten, ist leicht zurückgesetzt.
Erster Entwurf nicht in Stein gemeißelt
Baußmann machte deutlich, dass sich die Gemeinde Finnentrop auch mit alternativen Grundstücken befasst habe und keins für den Zweck in Frage käme. „Ich würde Ihnen dieses Grundstück ans Herz legen“, brach der Kämmerer eine Lanze für den ersten Entwurf.

Bürgermeister Dietmar Heß erinnerte erneut daran, dass im Zuge des Regionale 2013-Präsentationsprojektes „Lennepark Finnentrop“ auch für die B 236 mit angrenzender Bebauung unter dem Arbeitstitel „Provinzialstraße“ städtebauliche Weichen gestellt worden seien. Der erste Entwurf sei laut des Gemeindeoberhaupts nicht in Stein gemeißelt.
Nicht nur ablehnen, sondern Vorschläge machen
Bürgermeister Heß betonte: „Wer es nicht will, bitte nicht nur ablehnen, sondern einen Vorschlag machen, wo der der Neubau hin soll. Sechs bis neun Monate geht es noch provisorisch im Bauhof.“

Ralf Helmig, Fraktionsvorsitzender der CDU, betonte: „Wir sind nicht gegen einen Neubau. Wir stimmen zu, dass was passieren muss, nur nicht in der Bamenohler Straße. Wichtig ist es, eine Flächenbedarfsermittlung durchzuführen, um Alternativen aufzeigen zu können.“

Manfred Molitor, SPD-Ratsmitglied, betonte, sich nicht gegen die Präsentation wehren zu wollen. Der dargestellte Bau traf jedoch nicht seine Zustimmung.
Andere Möglichkeiten in Betracht ziehen
Christian Vollmert, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, übte Kritik am Standort: „Ein bauhofähnliches Gebäude hat da nichts zu suchen. Es sollten andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.“

Bürgermeister Heß räumte ein: „Wir würden auch gerne Einzelhandel dort ansiedeln. Es ist ein interessantes Grundstück, aber mit 2230 Quadratmetern auch nicht allzu groß. Es geht auch darum, einen exponierten Standort zu finden.“ Die Wahl des exponierten Standortes begründete Heß damit, dass keine Nutzung mit ausschließlich gewerblichem Charakter geplant sei, sondern ein Gebäude mit Zukunft, wie auch in anderen Kommunen.
Kein Bauhof, sondern ein Versorgungsbetrieb
„Es gibt keine Alternativen, lediglich möglicherweise ein Grundstück, dass sich nicht im Eigentum der Gemeinde Finnentrop befindet.“ Josef Baußmann fügte hinzu: „Es ist kein Bauhof, sondern ein Versorgungsbetrieb. Kein Gebäude, in dem Baumaschinen stationiert werden. Wir sehen momentan keine Alternative.“
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