Ratssitzung: Kontroverse Diskussion um Neubau der Gemeindewerke Finnentrop
Erster Entwurf präsentiert
- Finnentrop, 24.06.2020
- Von Nicole Voss
Finnentrop. Über den zukünftigen Standort der Finnentroper Gemeindewerke ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Fest steht, dass die Zeit ein wenig drängt und die Gelsenwasser AG auch auf einen Neubau „drängt“, da ab 1. Januar 2021 die Gasversorgung hinzukommt.
Der erste Entwurf sieht einen Neubau in Tallage, an der Bamenohler Straße, mit drei aneinanderhängenden Gebäudekomplexen und unterbrochener Front vor. Das mittlere Gebäude, in dem die Werkstatt, die Fahrzeuge und die Lagerhalle untergebracht werden könnten, ist leicht zurückgesetzt.
Bürgermeister Dietmar Heß erinnerte erneut daran, dass im Zuge des Regionale 2013-Präsentationsprojektes „Lennepark Finnentrop“ auch für die B 236 mit angrenzender Bebauung unter dem Arbeitstitel „Provinzialstraße“ städtebauliche Weichen gestellt worden seien. Der erste Entwurf sei laut des Gemeindeoberhaupts nicht in Stein gemeißelt.
Ralf Helmig, Fraktionsvorsitzender der CDU, betonte: „Wir sind nicht gegen einen Neubau. Wir stimmen zu, dass was passieren muss, nur nicht in der Bamenohler Straße. Wichtig ist es, eine Flächenbedarfsermittlung durchzuführen, um Alternativen aufzeigen zu können.“
Manfred Molitor, SPD-Ratsmitglied, betonte, sich nicht gegen die Präsentation wehren zu wollen. Der dargestellte Bau traf jedoch nicht seine Zustimmung.
Bürgermeister Heß räumte ein: „Wir würden auch gerne Einzelhandel dort ansiedeln. Es ist ein interessantes Grundstück, aber mit 2230 Quadratmetern auch nicht allzu groß. Es geht auch darum, einen exponierten Standort zu finden.“ Die Wahl des exponierten Standortes begründete Heß damit, dass keine Nutzung mit ausschließlich gewerblichem Charakter geplant sei, sondern ein Gebäude mit Zukunft, wie auch in anderen Kommunen.