Planungen für An- und Umbau des Feuerwehrhauses Heggen vorgestellt

Kosten laut aktuellem Stand: 850.000 Euro


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Das Feuerwehrhaus Heggen soll Richtung Kirche um eine Garage erweitert werden. von Nicole Voss
Das Feuerwehrhaus Heggen soll Richtung Kirche um eine Garage erweitert werden. © Nicole Voss

Finnentrop. Als gute Entwicklung für die Feuerwehr-Einheit Heggen und den Ort bezeichnete Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop, die Pläne für den Um- und Anbau des Feuerwehrhauses Heggen. Den Planungen stimmten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstagabend, 8. Juni, einstimmig zu.


Für den Um- und Anbau sprechen mehrere Gründe: Frauen-Umkleidekabinen sind nicht vorhanden. Lediglich ein kleines Büro dient als solche. In den drei Garagen des Feuerwehrhauses (Baujahr 1967, Erweiterung 2001) sind drei Fahrzeuge, ein ELW, ein TLF 16/24-Tr. und ein HLF 10/6, untergestellt. Letztgenanntes soll in nächster Zeit durch ein TLF 3000 ersetzt werden. Die Maßnahme ist im Brandschutzbedarfsplan enthalten.

Da die Tor-Durchfahrtshöhe beim Stellplatz des bisherigen Fahrzeugs niedriger ist als die aktuelle Fahrzeug-Normhöhe von 3,30 m, ist es nicht möglich, dass Tanklöschfahrzeug 3000 auf dem Stellplatz unterzubringen. Auch die weiteren Plätze kommen nicht Betracht.

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Der Stellplatz des neu anzuschaffenden Einsatzleitwagens hat ebenfalls keine ausreichende Tor-Durchfahrtshöhe. Die mittlere der drei Garagen bleibt erhalten. Rechts – in Richtung Kirche - soll eine weitere Fahrzeughalle angebaut werden.

Im rückwärtigen Bereich der neuen Fahrzeughalle sieht die Planung einen Aufenthaltsraum mit Teeküche vor. Der Raum könnte auch als Rückzugsmöglichkeit bei größeren Einsätzen und für Schulungen genutzt werden.

Die Seitenansicht von privat
Die Seitenansicht © privat

Die Einheit Heggen könnte ihre Veranstaltungen/Übungsdienste so flexibler planen und durchführen. Abhängigkeiten bei der Nutzung des Schulungsraumes im Untergeschoss durch den Musikzug würden so reduziert.

Zur Lösung der Platzprobleme im Umkleidebereich soll die derzeitige Umkleide um die heutige Garage des ELW erweitert werden. Dabei wird auch der Raum der Garage selbst zur Straße hin vergrößert, so dass eine auf Dauer ausreichend große Herren-Umkleide entstehen kann.

Sanitäre Anlagen zur Umkleide umbauen

In diesen Raum integriert werden sollen neue sanitäre Anlagen mit Duschmöglichkeit für die männlichen Einsatzkräfte. Die Planung sieht weiter vor, die vorhandenen sanitären Anlagen im Bereich der Fahrzeughalle zu einer Damen-Umkleide umzubauen.

An den Außenanlagen sind die Absenkung der Böschung und die Schaffung von Parkplätzen geplant. „Wir sind lange mit dem Thema schwanger gegangen und haben die Pläne mit der Einheit, der Wehrführung und dem Architekten abgestimmt“, so Ludwig Rasche, der die Einheit Heggen für ihre große Personalstärke und Engagement lobte.

die Vorderansicht des geplanten Feuerwehrhauses Heggen. von privat
die Vorderansicht des geplanten Feuerwehrhauses Heggen. © privat

Die Kosten seien laut Ludwig Rasche schwer kalkulierbar und werden aktuell mit 850.000 Euro – ohne die Außenanlagen - kalkuliert, was jedoch nicht verbindlich sei. Zur teilweisen Deckung der Kosten beabsichtigt die Gemeinde, einen Förderantrag für das Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW, Sonderaufruf „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2022“, zu stellen. Mittel in Höhe von 750.000 Euro stehen im Haushalt zur Verfügung.

Ralf Helmig (CDU) stimmte im Namen seiner Fraktion zu und hofft auf einen zügigen Baubeginn. Bernadette Gastreich (CDU) bedankte sich für die gute Arbeit und freute sich, auch als Heggenerin, über die Aufwertung der Wehr und des Ortes. Christian Vollmert (Freie Wähler Finnentrop) fragte nach, ob es bei den Kosten eine Deckelung wie beim Feuerwehrhaus Finnentrop gebe. Bürgermeister Achim Henkel antwortete: „Spontan würde ich sagen, da nehmen wir Abstand von.“

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