Neue Kita: Gemeinde kauft ehemalige Jugendherberge


Ein teil des Gebäudekomplexes der ehemaligen Jugendherberge in Heggen wird in einen Kindergarten umfunktioniert. von Barbara Sander-Graetz
Ein teil des Gebäudekomplexes der ehemaligen Jugendherberge in Heggen wird in einen Kindergarten umfunktioniert. © Barbara Sander-Graetz

Heggen. Was Lokalplus schon im März dieses Jahres berichtete, ist jetzt beschlossen. Die Gemeinde Finnentrop wird die ehemalige Jugendherberge Heggen kaufen und im Teil des alten Schwesternwohnheimes einen Kindergarten mit 40 Plätzen einrichten.


„Wir sind uns finanziell mit dem Jugendherbergswerk einig geworden“, bestätigte Bürgermeister Dietmar Heß auf Anfrage. Zunächst habe man darüber nachgedacht, die Kaufsumme zu splitten. „Wir wollten einen Teil jetzt und den andere in fünf Jahren zahlen, wenn wir über die weitere Nutzung des Hauses entschieden haben.“ Doch das Jugendherbergswerk habe sich auf Nachverhandlungen eingelassen und so kam es zum Abschluss mit einer Gesamtzahlung der Kaufsumme.

„Wir müssen nur noch die Unterschrift unter die Verträge setzen. Das wird innerhalb kurzer Zeit geschehen. Inhaltlich ist alles in trockenen Tüchern“, so Heß weiter. Zum 31. Januar diesen Jahres endete der Beherbergungsvertrage für Flüchtlinge zwischen der Gemeinde Finnentrop und dem Jugendherbergswerk. Seitdem steht das Gebäude leer. Das soll sich schnellstmöglich ändern.
100 Betreuungsplätze fehlen in der Gemeinde
In der Gemeinde fehlen zurzeit rund 100 Kindergartenplätze. Zwei Gruppen mit je 20 Plätzen sollen anschießend hier entstehen. Die Räume werden allerdings erst renoviert. „Aber das, was dann geplant ist, kann sich sehen lassen“, weiß Dietmar Heß. Träger ist der benachbarte Elternverein Kindergarten Spatzennest, der als „Kindergarten und Familienzentrum Spatzennest“ aktuell aus zwei Gruppen besteht. 

Was allerdings aus dem Rest des Gebäudekomplexes wird, ist noch unsicher. „Investoren würden das ehemalige Krankenhaus abreißen und das Grundstück vermarkten, doch als Heggener tu ich mich damit schwer“, gesteht der Gemeindechef. „Besonders für die ehemalige Kapelle wäre das sicher eine schlechte Lösung.“ Doch da man nun im Besitz der ehemaligen Jugendherberge sei, bestehe kein Zeitdruck. „Wir werden sicher eine Lösung finden, die für alle Seiten tragbar ist“, so Heß abschließend.
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