Neue Brücke für Finnentrop

Thyssenbrücke


  • Finnentrop, 20.02.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Zurzeit gesperrt. Die Thyssenbrücke in den Lennewiesen. von Barbara Sander-Graetz
Zurzeit gesperrt. Die Thyssenbrücke in den Lennewiesen. © Barbara Sander-Graetz

Finnentrop. Die sogenannte Thyssenbrücke soll nach Vorstellung des Rates der Gemeinde Finnentrop erneuert werden. Dabei favorisiert der Rat einstimmig die Erneuerung in Eigenregie, ohne Beteiligung von Straßen.NRW durchzuführen.


Ausschlaggebendes Argument sind die Kosten. Sollte ein Ersatzbau mit Straßen.NRW erfolgen, muss die Gemeinde 50 Prozent der Kosten tragen. Das wären immerhin nach ersten Schätzungen rund 346.000 Euro. Nimmt man die Planungen selber in die Hand, liegen die voraussichtlichen Kosten bei 329.000 Euro.

„Straßen.NRW würde die Brücke als Anbindung an den bundesstraßenbegleitenden Radweg in die vorliegende Vereinbarung aufnehmen. Der Radweg und die Brücke müssen den Vorgaben der ERA (Empfehlung zur Anlage von Radwegen im öffentlichen Verkehrsraum) entsprechen, um von Straßen.NRW als förderfähige Anlage anerkannt zu werden“, erklärte Ralf Helmig (CDU) den Unterschied.

Würde die Gemeinde selber das Zepter in die Hand nehmen, wären sie nicht an die Vorgaben der ERA gebunden. Die Brücke würde nur zwei anstatt drei Meter breit. Auch im Bereich der Anbindung an den vorhandenen Gehweg der B 236 könnte der Aufwand „erheblich“ reduziert werden.
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Neue Brücke für Finnentrop
Die Fußgängerbrücke über die Lenne zum ehemaligen Sportplatz in den „Thyssenwiesen“ wurde im Jahr 1955 errichtet. Im Winter 2015/2016 wurde die Brücke durch zwei aufeinander folgende Hochwasserereignisse stark beschädigt. Das Fundament eines Brückenpfeilers ist, vermutlich in Folge einer Unterspülung, in Fließrichtung verschoben.

Dies hat zu einer Verwindung des Brückenoberbaues geführt. Nach einer Begutachtung wurde die Brücke aufgrund der festgestellten Mängel als nicht mehr standsicher eingestuft und gesperrt. Damit ist die direkte Verbindung von den Thyssenwiesen zur Killeschlade nicht mehr gegeben.

Die Ratsmitglieder beschlossen daher einstimmig, die Verwaltung zu ermächtigen, bei Einhaltung des Kostenrahmens von 330.000 Euro die Planung fortzuführen und eine wasserrechtliche Erlaubnis einzuholen. Die Mittel für den Ersatzbau der Brücke sollen für das Jahr 2020 in den Haushalt eingeplant werden.
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