Modernisierung der Festhalle Finnentrop und Neubau des Vereinsheims in Ostentrop

Gemeinde beantragt NRW-Fördergelder


  • Finnentrop, 25.04.2018
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Bei der Festhalle in Finnentrop handelt es sich um die wichtigste Stätte für große kulturelle Veranstaltungen in der Gemeinde Finnentrop. von Hoffmann
Bei der Festhalle in Finnentrop handelt es sich um die wichtigste Stätte für große kulturelle Veranstaltungen in der Gemeinde Finnentrop. © Hoffmann

Finnentrop. Die Gemeinde Finnentrop möchte die Festhalle Finnentrop modernisieren und zu einem Interkulturellen Begegnungszentrum (IBZ) umbauen. Außerdem wird die Kommune den Sportverein Rot-Weiß Ostentrop/Schönholthausen beim Neubau eines Vereinsheims unterstützen. Darin soll auch eine Turnhalle eingerichtet werden. Für beide Projekte sollen Fördergelder aus dem Landesprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ beantragt werden. Das hat der Gemeinderat am Dienstag, 24. April, einstimmig beschlossen.


Das Konzept für die Modernisierung der Festhalle sieht eine Neugestaltung des Festsaals und des Thekenbereichs. Eine mobile Theke und der Einbau einer mobilen Trennwand soll eine multifunktionale Nutzung der Halle für wahlweise größere und kleinere Anlässe ermöglichen. Außerdem sollen der Eingangsbereich und die WC-Anlagen durch Umbauten barrierefrei gemacht werden. Weitere Vorhaben: die Überarbeitung der Holzböden, der Austausch des Mobiliars, die Modernisierung der Beleuchtung und diverse energetische Maßnahmen. 

Kostenpunkt: rund 2,65 Millionen Euro. Wegen der allgemein steigenden Baukosten hätten sich die ursprünglich erwarteten Ausgaben erhöht, sagte Bürgermeister Dietmar Heß am Dienstag. Das Konzept für die Festhalle liege fertig vor. Nach derzeitigem Stand der Dinge muss der Bürgerschützenverein Finnentrop wohl zehn Prozent der Kosten (265.000 Euro) selbst aufbringen. Die Gemeinde müsste 238.000 Euro aufbringen.
Sportheim mit Turnhalle im Obergeschoss
Das zweite Projekt soll im Frettertal entstehen: Statt der ursprünglich angedachten Sanierung und Erweiterung soll das über 50 Jahre alten Vereinsheim von RW Ostentrop/Schönholthausen jetzt abgerissen werden. Auf den Neubau hat sich der Verein laut Heß in Absprache mit der Kommune verständigt. Das neue Gebäude soll zweistöckig sein, einen modernen Umkleide- und Sanitärtrakt enthalten und über barrierefreie Zugänge verfügen.

Außerdem soll im Obergeschoss eine Sporthalle mit einer Fläche von 12x24 Metern mit Schwingboden eingerichtet werden. Diesem Vorschlag des Vereins habe die Gemeinde Finnentrop zunächst skeptisch gegenübergestanden, sagte Heß. Ein Ortstermin jedoch habe die Verwaltung umdenken lassen. Weil es im Frettertal aktuell nur die Turnhalle in Fretter und die Mehrzweckhalle in Schönholthausen gebe, brauche der Hallensport eine Entlastung. Genau das könne die Halle in Ostentrop bieten, so Heß.
Ostentrop-Projekt kostet rund 1,1 Millionen Euro
Außerdem habe der Verein „nachhaltig versichert“, die erwarteten Eigenkosten für das Bauvorhaben – voraussichtlich 110.00 Euro – ebenso stemmen zu können wie die Folgekosten. Die Gemeinde Finnentrop würde sich mit knapp 100.000 Euro an dem insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro teuren Projekt beteiligen.

Beide Vorhaben hatte die Gemeinde Finnentrop bereits im Vorjahr für die Förderung angemeldet. Auch das Dorfhaus „Duarphius“ in Ostentrop, das mittlerweile auf IKEK-Grundlage aus Mitteln der Dorferneuerung finanziert wurde, gehörte damals dazu. Weil das Landesprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ 2017 jedoch völlig überzeichnet gewesen war, müssen die Projekte für dieses Jahr neu qualifiziert werden.

2018 sind erneut 55 Millionen Euro für Projekte in NRW vorgesehen. Entsprechend gespannt dürfe man sein, ob es diesmal für die Aufnahme der Finnentroper Förderprojekte reichen wird, so Heß. Die höhere Priorität genießt die Modernisierung der Festhalle Finnentrop.
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