IG Gegenwind Frettertal kritisiert Finnentroper CDU und Bürgermeister Heß
Windkraft
- Finnentrop, 06.09.2018
Finnentrop. Das Thema Windkraft und die Ausweisung von Vorrangzonen im Frettertal bleibt ein in der Gemeinde Finnentrop kontrovers und hitzig diskutiertes Thema. Der Haupt- und Finanzausschuss hat am Dienstag einen Antrag der IG Gegenwind Frettertal abgelehnt, für die Erstellung von Umwelt- und Artenschutzgutachten einen unabhängigen Sachverständigen zu beauftragen (LokalPlus berichtete). Als wenig professionell und „alles andere als bürgernah“ kritisiert die IG in einer Pressemitteilung nun das Verhalten und die Entscheidung von CDU und Bürgermeister Dietmar Heß.
Denn dies scheint nach Überzeugung der IG die einzige Möglichkeit zu sein, eine befriedigende Lösung für alle Beteiligten zu finden. Es schafft die Grundlage für Akzeptanz und ein Stück weit Sicherheit für die Parteien. Mit der Mehrheit der CDU-Fraktion mit 9 Stimmen wurde der Antrag jedoch abgelehnt, alle anderen Fraktionen (4 Stimmen) befürworteten ihn.
„Das bedeutet, dass über einen Bürgerantrag abgestimmt wurde, ohne dass sich die CDU-Fraktion überhaupt mit der Grundlage des Antrags befasst hat. Eine solche Verhaltensweise ist alles andere als bürgernah“, kommentierten Mitglieder der IG Gegenwind Frettertal.
Hintergrund: Im Frettertal, einem Vogelzuggebiet und einer Region, in der viele Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, deren Aussterben überall beklagt wird, soll ein lebensraumzerstörender Windpark mit aktuell elf Windenergieanlagen gebaut werden. Die geplante Höhe dieser Anlagen beträgt 240 Meter und sie gehören damit zu den höchsten derzeit Onshore gebauten Industrieanlagen dieser Art.“