Dreikampf um den Chefsessel im Rathaus – Bürgermeisterwahl verspricht Spannung

Kommunalwahl: So sieht es aus in Finnentrop


  • Finnentrop, 07.09.2020
  • Von Wolfgang Schneider
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Wer wird künftig Chef im Finnentroper Rathaus? Am 13. September haben die Wähler das Wort. von Symbol Paul Wesselow
Wer wird künftig Chef im Finnentroper Rathaus? Am 13. September haben die Wähler das Wort. © Symbol Paul Wesselow

Finnentrop. Im Vorfeld der Kommunalwahlen stellt Lokal Plus in einer kleinen Serie die Ausgangslage in allen sieben Städten und Gemeinden sowie im Kreis vor. Heute beleuchten wir die Situation in Finnentrop.


13.861 Wahlberechtigte können am Sonntag, 13. September, ihre Stimmen abgeben. Bei der Kommunalwahl 2014 machte allerdings noch nicht einmal jeder Zweite von seinem Wahlrecht Gebrauch. Mit 48,3 Prozent war die Wahlbeteiligung so niedrig wie nirgendwo sonst im Kreisgebiet.
UWG tritt nicht mehr an
Die politischen Mehrheitsverhältnisse in der Gemeinde sind so eindeutig wie in keiner anderen Kommune. 60,1 Prozent holte die CDU vor sechs Jahren und legte damit noch 3,5 Punkte zu. Das brachte ihr 21 der 34 Sitze im Rat und damit in etwa eine Zweidrittelmehrheit. Die SPD musste leichte Verluste (-1,2) hinnehmen und erreichte 18,7 Prozente. Sie ist mit sechs Mitgliedern im Rat vertreten.

Aus dem Stand heraus holten die Freien Wähler, die 2014 zum ersten Mal antraten, 10,5 Prozent der Stimmen und vier Ratsmandate. Die UWG kam vor sechs Jahren auf 9,9 Prozent (-4,3) und errang damit drei Sitze im Gemeinderat.
 von Symbol Pixabay.com/Land NRW
© Symbol Pixabay.com/Land NRW
Bei der Wahl am Sonntag tritt die UWG allerdings nicht mehr an. Sie hatte Probleme, genügend Kandidaten für die Wahlbezirke zu finden. So haben die Finnentroper nur die Auswahl zwischen CDU, SPD und Freien Wählern. So wenige Parteien bzw. Wählergemeinschaften treten in keiner anderen Kommune im Kreis an.

Spannung verspricht die Bürgermeisterwahl, denn in Finnentrop gibt es eine besondere Konstellation. Dietmar Heß, seit 1997 im Amt und damit das „Urgestein“ unter den Bürgermeistern im Kreis, hat sich mit seiner Partei, der CDU, überworfen. Die Union hat ihn nicht mehr aufgestellt und setzt stattdessen auf Achim Henkel.
Stichwahl möglich
Heß tritt aber dennoch wieder an - als Einzelbewerber aus dem Amt heraus. Bei der Bürgermeisterwahl im September 2015 holte Heß 64,2 Prozent der Stimmen. Es bleibt abzuwarten, wie er als Einzelbewerber ohne Parteiunterstützung abschneidet. Dritter Kandidat ist Christian Vollmert von den Freien Wählern. Er kandidierte schon 2015 für das Bürgermeisteramt und holte damals 25,7 Prozent der Stimmen.

Es ist durchaus möglich, dass kein Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit holt. Dann würde es am 27. September eine Stichwahl geben.
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