Anspruch der Gemeinde Finnentrop: Flächen selber weiterentwickeln

Online-Umfrage


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Raphael Tombergs vom Amt für Bauen, Planen, Wohnen stellte die Ergebnisse der Online-Umfrage vor.  von Nicole Voss
Raphael Tombergs vom Amt für Bauen, Planen, Wohnen stellte die Ergebnisse der Online-Umfrage vor. © Nicole Voss

Finnentrop. In der Gemeinde Finnentrop herrscht eine hohe Heimat- und Ortsteilverbundenheit. Auf der anderen Seite fehlt es an Baugrundstücken und geeignetem Wohnraum. Das sind einige der Aspekte, die sich in den Ergebnissen der Online-Umfrage der Gemeinde widerspiegelten. Die Auswertung stellte Raphael Tombergs bei einer Pressekonferenz mit Bürgermeister Achim Henkel und Fachbereichsleiter Ulrich Hilleke vor.


Die Gemeinde setzt weiterhin auf proaktives Handeln. Nächste Schritte sind die Erstellung eines gesamtkommunalen Siedlungsentwicklungskonzeptes, die Priorisierung von Siedlungsflächen und die Reduzierung von Reserveflächen.

„Flächen selber weiterzuentwickeln ist unser Anspruch“, hob Bürgermeister Achim Henkel hervor. Ulrich Hilleke, Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Wohnen signalisierte, dass die Gemeinde bis Ende des Jahres in Sachen Baugrundstücke auf einen größeren Schlag hoffe.

Gespräche mit Grundstückseigentümern

Auch habe es bereits Gespräche mit Inhabern von 43 unbebauten Grundstücken gegeben. Die Bereitschaft zu verkaufen ist gering oder nicht vorhanden. Gegenargumente der Eigentümer sind: Eigenbedarf, Bedarf für Familienmitglieder, Erhalt der freien Sicht von bestehenden Gebäuden.

Insgesamt nahmen in den Monaten November und Dezember 2020 575 Menschen an der Umfrage teil und beantworteten die 65 Fragen. Die Frage zielten sowohl auf Eigenheimbesitzer wie auch auf Mieter ab. Ziel der Befragung war es, die Finnentroper Bevölkerung an der Siedlungsentwicklung teilhaben zu lassen.

Bauwillige suchen Grundstück im eigenen Ort 

Dabei zeichnete sich eine überproportionale Beteiligung der Bürger in Schönholthausen und Ostentrop ab. Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer sind jünger als 40 Jahre. Der Anteil der Familien liegt bei 35 Prozent. Rund 50 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich ein Baugrundstück, 25 Prozent möchten ein Haus kaufen und 20 Prozent suchen eine Mietwohnung.

Die meisten Baugrundstücke werden in Schönholthausen, gefolgt von Heggen und Finnentrop, gesucht. Deutlich wurde auch, dass die meisten Umfrageteilnehmer ein Grundstück im eigenen Ort suchen. 20 Prozent suchen seit drei oder mehr Jahren. Auch bei den Haushaltsmitgliedern, die in den kommenden Jahren Wohnraum suchen, zeichnet sich ein Trend ab, im eigenen Ort zu bleiben.

Unzufrieden mit dem Wohnungsangebot

Bei der Verfügbarkeit bedarfsgerechter Wohnungen gaben rund die Hälfte an, dass sie mit dem Wohnungsangebot unzufrieden sind. Es besteht Bedarf an Single-, Familien- und Seniorenwohnungen.

Bei allen Planungen will die Gemeinde auch die Kritikpunkte

  • verbessertes und aufeinander abgestimmtes Angebot (Bus, Bahn, Bürgerbus),
  • Lärmschutz entlang der Bahnstrecke in Bamenohl,
  • Verbesserung Radweg zwischen Lenhausen und Rönkhausen,
  • Erhöhung der Sicherheit (Einbruch, Verbrechen, Bahnhof) sowie
  • Wirtschafts- und Tourismusförderung

im Auge behalten.

Auch aus den Kritikpunkten, die die Verwaltung direkt betreffen (Transparenz, offene Kommunikation, schnelleres Handeln/Bearbeiten durch optimierte Prozessabläufe und Gleichberechtigung aller Ortschaften), machten Bürgermeister Achim Henkel und Raphael Tombergs kein Hehl.

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