Am Steuer des Finnentroper Bürgerbusses ist noch Platz

Fahrer gesucht


Der Bürgerbus Verein Finnentrop sucht neue Fahrer. von privat
Der Bürgerbus Verein Finnentrop sucht neue Fahrer. © privat

Finnentrop. Seit elf Jahren gibt es in der Gemeinde Finnentrop den Bürgerbus. Der Bus ist an fünf Tagen in der Woche auf drei Linien unterwegs. Angesteuert werden 32 Haltestellen in den Ortsteilen Finnentrop, Bamenohl und Weringhausen.


Ob Einkaufen, Arztbesuch oder einfach eine Runde durch den Ort fahren, um andere Menschen zu treffen:  Insbesondere viele ältere und behinderte Menschen sind froh über das Angebot, denn es ermöglicht ihnen unabhängig und mobil zu bleiben. Außerdem schätzen sie die familiäre Atmosphäre im Bus und die Hilfsbereitschaft der Fahrer, für die es selbstverständlich ist, beim Einladen von Gehhilfen oder Kinderwagen zu helfen.
Ein Erfolgsmodell
Die Zahlen sind perfekt. Rund 1000 Fahrgäste nutzen jeden Monat den Bus. Über 140.000 Fahrgäste sind bisher mitgefahren. „Wir freuen uns, dass der Bürgerbus in Finnentrop so beliebt ist und sich im öffentlichen Personennahverkehr als wichtige Ergänzung etabliert hat“, so Dr. Heidi Zimmermann, Vorsitzende des Vereins. Auch finanziell sei der Verein durch die Fahrgasteinnahmen und die Werbepartner gut aufgestellt.
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„Alarm schlagen müssen wir allerdings im personellen Bereich. Es fehlen ehrenamtliche Fahrer“, so Zimmermann. Durch langfristige Erkrankungen und altersbedingtes Ausscheiden sei ein kritisches Maß erreicht. Das Projekt funktioniere schließlich nur, solange jemand am Steuer sitzt.

Noch kann der Verein auf 16 Fahrer zurückgreifen. Deren Altersstruktur lässt den Ruf nach Nachwuchs allerdings immer lauter werden. „Neue Fahrer gesucht“, heißt deshalb die Devise. Wer zum Fahrerteam stoßen oder sich  nur informieren möchte,  ist an jedem letzten Montag im Monat ab 18.30 Uhr zur Vereinssitzung im Bürgertreff am Rathaus  eingeladen.
Voraussetzungen
Bürgerbusfahrer kann jeder werden, der mindestens 21 Jahre alt ist, einen Führerschein der Klasse 3 oder den entsprechenden EU-Führerschein hat und über mindestens zwei Jahre Fahrpraxis verfügt. Zusätzlich müssen sich die Fahrer in spe einem Gesundheitscheck unterziehen und das örtliche Straßenverkehrsamt aufsuchen.

Hier wird die Fahrerlaubnis - sofern noch nicht geschehen - auf die EU-Klassen umgestellt. Außerdem kann hier die Erlaubnis zur Fahrgastbeförderung  erworben werden. Die entstehenden Kosten trägt der Bürgerbusverein.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
„Die aktiven Fahrer sind begeistert bei der Sache. Sie haben eine sinnvolle Aufgabe gesucht und gefunden und fühlen sich wohl in der Finnentroper Bürgerbus-Gemeinschaft“, weiß Dr. Heidi Zimmermann. Neben Dienst nach Fahrplan nach dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ stehen auch gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge und Feiern auf dem Programm.
 
Infos unter Tel.: 0 27 21/7 93 61 und  www.buergerbus-finnentrop.de.
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