Vorzeitiges Ende der Haushaltssicherung für Drolshagen in Reichweite
Haushaltsjahr 2016 dürfte mit dickem Plus enden
- Drolshagen, 04.01.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Drolshagen. Bürgermeister Ulrich Berghof sprach von „sehr erfreulichen Entwicklungen“ und strahlte am Mittwoch, 4. Januar, mit Kämmerer Rainer Lange förmlich um die Wette. Der Grund für die gute Laune im Rathaus: Zum einen wird die Stadt Drolshagen das Haushaltsjahr 2016 entgegen der ursprünglichen Planung mit einem positiven Ergebnis abschließen, das voraussichtlich im mittleren bis oberen sechsstelligen Bereich liegt. Zum anderen könnte die Kommune damit wesentlich früher als gedacht aus der Haushaltssicherung herauskommen.
Für die unerwartet positive finanzielle Entwicklung spielen laut Lange und Bürgermeister Berghof mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle gespielt, allen voran die Gewerbesteuer: 6,12 Millionen Euro hatte die Verwaltung für den Haushaltsansatz veranschlagt; das tatsächliche Ergebnis fiel um rund 1,2 Millionen Euro höher aus. Durch die „gute konjunkturelle Entwicklung“ habe also ausgerechnet das einstige Sorgenkind der Stadt, die Gewerbesteuer, entscheidenden Anteil an dem positiven Resultat, sagte Berghof.
Darüber hinaus waren die Kosten für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen im vergangenen Jahr durch Landesgelder gedeckt. Auch bei vielen kleineren Posten „quer durch den Haushalt“ hätten sich finanzielle Verbesserungen ergeben, sagten Lange und Berghof. Zudem habe sich das Konzept der „äußersten Zurückhaltung“, der Sparsamkeit bei der Haushaltsführung, gelohnt, das auch die Ratsfraktionen mitgetragen hätten.
Trotz Freude und Erleichterung wiesen Berghof und Lange aber darauf hin, dass die Haushaltslage nach wie vor angespannt sei und der Kurs der Konsolidierung fortgesetzt werden müsse. „Wir werden uns weiter intensiv Gedanken machen, wie der Haushaltsausgleich auch dann gelingen kann, wenn die Konjunktur vielleicht nicht so gute Ergebnisse liefert“, sagte Berghof. Grundsätzlich sei die „größte Steuereinnahme der Stadt“ schwer zu kalkulieren. Dass die Vermarktung der Gewerbeflächen am Hüppcherhammer mittlerweile besser laufe, lasse in den kommenden Jahren aber auf zusätzliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer hoffen.