Stadtverordnete verabschieden Sparkurs für die Musikschule


Zum neuen Schuljahr erhöhen sich die Kosten für die Musikschule. von Symbol Rüdiger Kahlke
Zum neuen Schuljahr erhöhen sich die Kosten für die Musikschule. © Symbol Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Die Gebühren für die Musikschule sollen zu Beginn des nächsten Jahres durchgängig um etwa fünf Prozent angehoben werden. Ein Instrument zu erlernen, wird damit teurer. Das hat die Stadtverordnetenversammlung bei vier Enthaltungen der SPD am Mittwochabend, 22. Februar, einstimmig beschlossen.


Die Gebührenanhebung zum 1. Januar 2018 ist Teil eines Maßnahmenpakets zur Haushaltskonsolidierung. Der zuständige Arbeitskreis hatte sich in zwei Sitzungen Ende 2016 auch mit dem Thema „Musikschule“ befasst. Die Verwaltung habe die Vorschläge des Arbeitskreises übernommen, so Bürgermeister Ulrich Berghof. Die Rahmenbedingungen für den städtischen Haushalt seien nicht besser als 2016. Trotz konjunkturell guter Zeiten sei die Stadt verpflichtet, „den Weg der Konsolidierung weiterzugehen“. Der Bürgermeister kündigte an, dass dazu schrittweise weitere Vorschläge vorgelegt würden.
SPD: Chance zur Zusammenarbeit verpasst
Martin Theile (SPD) erläuterte die Enthaltung der SPD-Fraktion. Unstrittig sei, dass weiter gespart werden müsse. Man lasse jedoch mit dem vorgelegten Konzept eine Chance verstreichen, die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen zu intensivieren. Er verwies dabei auf die gerade erfolgte Verrentung des Musikschulleiters und sprach von einer „verpassten Chance“.

Bürgermeister Ulrich Berghof betonte, ein Freund interkommunaler Zusammenarbeit zu sein. Für die Musikschule habe die Prüfung jedoch ergeben, dass die Ziele nicht gleich seien. Sollte ein entsprechender Partner gefunden werden, sei er auch in Sachen Musikschule bereit zu kooperieren.
Reduzierung der Jahreswochenstunden
Zum Sparkurs gehört neben der Gebührenanhebung die Reduzierung der Jahreswochenstunden bei den Ensembles. Bei Neueinstellungen soll die zu vereinbarende Arbeitszeit flexibel gestaltet werden. Eine Nachfolge für den ausgeschiedenen Musikschulleiter soll hausintern als dem Kreis der Lehrkräfte gefunden werden. Dabei soll die Leitungsperson von Verwaltungsaufgaben entlastet werden.
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